Exzellente Mediziner-Ausbildung in Brandenburg – „Demografie-Beispiel“ für Mai geehrt

Die Staatskanzlei hat die Auszeichnung „Demografie-Beispiel des Monats“ im Mai erstmals an zwei Einrichtungen übergeben. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, ehrte damit heute in Neuruppin den Bereich „International Cooperation“ (ChIC) der Charité Berlin für deren Projekt „Stadt-Land-Fluss-Hauptstadtregion“ sowie die Ruppiner Kliniken für deren beispielhaftes Mitwirken an diesem Ausbildungsprogramm für angehende Mediziner. Ausländische Studenten des EU-Austauschprogramms ERASMUS absolvieren dabei ein meist vierwöchiges Praktikum in brandenburgischen Kliniken. Unter den beteiligten Krankenhäusern tun sich die Ruppiner Kliniken besonders hervor. Gerber betonte: „Das Projekt bietet Vorteile für alle Beteiligten. Die Studierenden profitieren von der individuellen Betreuung und der hochwertigen Ausbildung bei uns im Land. Mit diesen positiven Erfahrungen sind sie auch Werbeträger für eine Beschäftigung in Brandenburg. Ich bin mir sicher, dass die Studenten aus anderen Ländern Europas ihre Erlebnisse auch an deutsche Kommilitonen weitergeben und diese damit anregen, über eine berufliche Zukunft hier bei uns nachzudenken. Es lohnt sich, denn Brandenburg bietet für angehende Ärzte gute Perspektiven – sowohl in Kliniken als auch in Praxen. Gleichzeitig wollen wir diese Zukunftschancen auch den ausländischen Studenten selbst ermöglichen, die sich nach dem Ende ihrer Ausbildung entschließen, zurückzukehren.“ Die Leiterin der „International Cooperation“ der Charité Berlin, Dipl.-Päd. Ulrike Arnold, sagte: „Das Projekt wurde ursprünglich aus der Not geboren, da die Charité mit damals 66 europäischen Partneruniversitäten auch entsprechend viele Gaststudierende unterbringen musste. Das gelang nicht immer so gut wie gewünscht, deshalb wurde überlegt, ob nicht die Brandenburger Lehrkrankenhäuser hier mit mehr persönlicher Betreuung und engerem Praxisbezug eine sinnvolle Ergänzung darstellen könnten. Die Charité fühlt sich auch für den dortigen ärztlichen Nachwuchs verantwortlich und hofft von daher, dass die guten Erfahrungen der europäischen Studierenden auf deren deutsche Kommilitonen abfärben und sie sich eher für einen Studienabschnitt auf dem Lande interessieren und vielleicht am Ende dort ihre berufliche Zukunft sehen.“ Dr. Erik Weidmann, verantwortlicher Chefarzt an den Ruppiner Kliniken für das Praktische Jahr, sagte: „Wir bieten jungen Ärzten und Studierenden eine engagierte, dynamische, strukturierte Ausbildung in flachen Hierarchien und haben die Erfahrung gemacht, dass dies mit fröhlich motivierten Medizinern belohnt wird. Das tut der gesamten Region gut.“ Der Klinische Geschäftsführer, Dr. Matthias Voth, ergänzte: „Das Schwerpunktkrankenhaus im Nordwesten Brandenburgs engagiert sich seit Jahren für eine exzellente Medizinerausbildung. Unsere Projekte finden im gesamten Haus große Unterstützung. Es war eine wichtige und richtige Entscheidung, für die Arbeit mit Studierenden feste Strukturen zu etablieren. Sie ermöglichen eine fokussierte Ausbildung.“ Das Projekt „Stadt-Land-Fluss-Hauptstadtregion“ wurde vom Charité-Bereich „International Cooperation“ 2011 entwickelt. Im Studienjahr 2011/12 kamen erstmals 39 Studenten nach Brandenburg. Derzeit arbeiten 46 junge Leute an 12 Einrichtungen. In den Ruppiner Kliniken sind vier ERASMUS-Studierende aus Italien, Frankreich und der Schweiz beschäftigt. Ihnen wird eine sehr intensive Betreuung zuteil. Die Kliniken haben für die Studenten ein spezielles, stark praxisbezogenes Konzept erarbeitet. Zudem werde sie während ihres Aufenthaltes durch einen festen Ansprechpartner und ein Sekretariat für Studierendenangelegenheiten bei solchen Fragen wie Unterbringung und Verpflegung unterstützt. Ein spezieller Einführungstag erleichtert ihnen den Start in Neuruppin. In der Mitte des Praktikums trägt ein „Chill & Grill-Abend“ zum besseren Kennenlernen und zum Austausch unter den Studierenden und Assistenzärzten bei. Das Projekt „Stadt-Land-Fluss-Hauptstadtregion“ ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele des Monats werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht. Kontakt für das Demografie-Beispiel Mai: Charité International Cooperation, Frau Angelika Chernitori, Tel.: 030/450570002, E-Mail: angelika.chernitori@charite.de Weitere Infos: Marktplatz der Möglichkeiten Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de