Staatskanzlei

Jung und Alt miteinander -„Seniorenstadtplan Kleinmachnow“ als „Demografie-Beispiel“ geehrt

veröffentlicht am 21.01.2016

Der „Seniorenstadtplan Kleinmachnow“ ist heute von der Staatskanzlei als erstes Demografie-Beispiel in diesem Jahr geehrt worden. Das Projekt war vom AWO Ortsverein und der CARAT Jugendarbeit Kleinmachnow erdacht und umgesetzt worden. Im Auftrag des Chefs der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb, überreichte Abteilungsleiterin Birgit Gidde in der Kommune im Landkreis Potsdam-Mittelmark die Auszeichnung an die Initiatoren des Konzeptes. Während der Veranstaltung wurde auch die mittlerweile dritte Auflage des Stadtplans, der speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingeht, der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits seit 2007 arbeiten in Kleinmachnow Jung und Alt bei diesem Projekt zusammen. Mittels einer Fragebogenaktion wurde zunächst die Seniorenfreundlichkeit der Verkehrswege in der Gemeinde analysiert. Das war die Grundlage für Ortsbegehungen, bei denen Jugendliche unter anderem im Rollstuhl untersuchten, ob Wege und Gebäude wirklich barrierefrei sind. Die Ergebnisse flossen in Dokumentationen ein, die dem Fachbereich Bauen und Wohnen der Gemeinde übergeben wurden und Anlass für diverse Veränderungen waren. Der parallel dazu erstellte Stadtplan ist nicht nur für Senioren eine wertvolle Orientierungs- und Alltagshilfe. Auch Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderungen profitieren von darin enthaltenen Informationen. So sind Apotheken und Ärztehäuser, Briefkästen, Bänke, Bushaltestellen, Ampeln, Zebrastreifen und Querungshilfen verzeichnet. Birgit Gidde betonte: „Die Zukunftsfähigkeit einer Kommune hängt entscheidend vom Miteinander der Einwohner ab. In Kleinmachnow engagieren sich junge Leute und Senioren seit Jahren gemeinsam. So wurden nicht nur Stolperfallen auf Verkehrswegen beseitigt und begehrte Stadtpläne mit wichtigen Hinweisen für die Einwohner erarbeitet. Die Zusammenarbeit ist viel umfassender. Seit 2004 organisieren die Jugendeinrichtung CARAT und der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt auch gemeinsame Bastelnachmittage, Ausflüge oder Sommerfeste. Dadurch sind das Verständnis und das Verantwortungsfühl füreinander sowie die Bindung an die Heimat gewachsen.“ Jörg Wolschon vom AWO Ortsverein sagte: „Die jahrelange, gemeinsame Arbeit am generationsübergreifenden Projekt ist zu einem Erfolgsmodell geworden. Darüber freuen wir uns sehr, und es ist ein Anlass, weiter zusammen neue Ideen zu entwickeln. Die Überarbeitung des Seniorenstadtplanes Kleinmachnow ist ein Demografie-Beispiel, aber auch ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von ehrenamtlich engagierten Mitgliedern der AWO und den Mitarbeitern(innen) und Jugendlichen der CARAT Jugendarbeit der Gemeinde. Bei unseren gemeinsamen Veranstaltungen haben sich Jugendliche und Seniorinnen und Senioren besser kennen gelernt. Wir spüren, dass Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Achtung der jeweils anderen Generation gegenüber sich nachhaltig entwickelt haben, und das spiegelt sich im Alltag wider. Das Projekt „Seniorenstadtplan Kleinmachnow“ ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht. Kontakt für das Demografie-Beispiel: „Seniorenstadtplan Kleinmachnow“: Jörg Wolschon, Tel. 033203/24697, E-Mail awo.kleinmachnow@gmx.de bzw. Kerstin Stein, Tel. 033203/78635, E-Mail kerstin.stein@jugendarbeit-kleinmachnow.de Weitere Informationen: www.jugendarbeit-kleinmachnow.de und www.awo-kleinmachnow.de Weitere Infos auch unter: Marktplatz der Möglichkeiten 2016 Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de