05.12.2016 - Sonderausschuss BER berät über Gutachten des Frauenhofer-Institutes für Bauphysik zum Schallschutz am BER

Am 05.12.2016 fand erneute eine Sitzung des Sonderausschusses BER im Brandenburger Landtag statt.

Neben dem Bericht über die letzte Sitzung des Aufsichtsrates der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) waren es vor allem die Feststellungen und Ergebnisse in dem vom Frauenhofer-Institut für Bauphysik erstellten „Schalltechnischen und bauphysikalischen Gutachten zur Umsetzung des baulichen Schallschutzes beim Flughafen Berlin-Schönefeld (BER)“ vom 11.08.2016, die es zu besprechen und zu diskutierten galt.

Der Sonderausschuss hatte den Bürgermeister von Großbeeren, Herrn Carl Ahlgrimm, als Vertreter der Schutzgemeinschaft Umlandkommunen BER, die das Gutachten in Auftrag gegeben hatte, zwei Vertreter des Frauenhofer-Institutes für Bauphysik, den Leiter der Schallschutzabteilung der FBB, Herrn Ralf Wagner, und zwei Vertreter der BeSB GmbH Berlin eingeladen. Über zweieinhalb Stunden befasste sich der Sonderausschuss mit dem Gutachten und der Stellungnahme der FBB.

Am Ende der Sitzung, die teils durchaus kontrovers in der Sache verlief, stand die Einschätzung aller Gutachter, dass die FBB sich bei der Umsetzung des Schallschutzprogrammes im Rahmen der ihr obliegenden rechtlichen Verpflichtungen ohne systematische Fehler bewegt, das Schallschutzprogramm damit „in sich schlüssig und formal korrekt" und hinsichtlich „Einheitlichkeit und Transparenz der prinzipiellen Vorgehensweise ... nichts Wesentliche zu bemängeln" sei. Gleichzeitig wurde aber auch der Anspruch der Gutachter und Kommunen an die Flughafengesellschaft deutlich, neuere Erkenntnisse von Wissenschaft und Technik zu berücksichtigen, auch wenn diese noch nicht in die Normen eingearbeitet seien. Im Januar 2017 will sich der Ausschuss erneut mit der Praxis des Schallschutzes am BER beschäftigen.