Staatskanzlei

Christoffers zur Europawoche: Den europäischen Gedanken besonders in Krisenzeiten vermitteln

veröffentlicht am 09.04.2013

Mit rund 120 Veranstaltungen beteiligen sich Organisationen, Vereine, Verbände sowie Botschaften und Bildungseinrichtungen im Land Brandenburg an der Europawoche vom 4. bis 12. Mai. Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers sagte heute in Potsdam: „Die Europawoche bietet den Brandenburgerinnen und Brandenburgern bei einer Vielzahl von Veranstaltungen Gelegenheit, sich über die EU-Projekte im Land zu informieren, über Europa zu diskutieren, europäische Kontakte und Partnerschaften zu pflegen.“ Christoffers verwies darauf, dass 2013 das „Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger“ ist. „Viele Bürgerinnen und Bürger stehen der EU zunehmend skeptisch gegenüber. Fast vier Jahre nach Beginn der weltweiten Finanzkrise ist die Schulden- und Bankenkrise der EU-Staaten noch nicht gelöst. Immer mehr Länder suchen Schutz unter dem Euro-Rettungsschirm, die Weiterentwicklung der EU zu einer Wirtschafts- und Sozialunion wird immer dringlicher. Aufgrund dieser europäischen Großwetterlage droht der ursprüngliche Gründungsgedanke der EU - Kriegen zwischen den Nachbarn ein Ende zu bereiten, solidarisch zu handeln, bessere Lebensbedingungen zu schaffen - immer mehr in den Hintergrund zu treten. Umso mehr kommt der Vermittlung der Werte der Europäischen Union gerade jetzt besondere Bedeutung zu. Brandenburg ist eine starke Innovationsregion – in Deutschland und innerhalb der Europäischen Union. Dass sich Brandenburg wirtschaftlich gut entwickelt hat, ist nicht zuletzt dank der Unterstützung der Europäischen Union möglich gewesen“. Höhepunkte der Europawoche in Brandenburg sind unter anderem: Festakt: Verleihung der Europa-Urkunde durch Minister Christoffers Der Festakt, gemeinsam mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland durchgeführt, findet am 6. Mai ab 16.00 Uhr im Potsdamer Arcona-Hotel (Zeppelinstraße 136) statt. Unter anderen werden der Stadtpräsident von Szczecin (Stettin), Piotr Krzystek, und der Gubiner Bürgermeister Bartłomiej Bartczak mit der Europaauskunde ausgezeichnet. Der polnische Botschafter Jerzy Margański wird ein Grußwort halten. Botschaften wirken mit an der Europawoche 19 Botschaften aus Mitgliedsländern des Europarats werden an der Brandenburger Europawoche mitwirken und mit Jugendlichen über Europa diskutieren. Podiumsdiskussion: Braucht Deutschland (k)eine Quote? Anlässlich des Europäischen Jahres der Bürgerinnen und Bürger steht am 7. Mai eine vom Wirtschafts- und Europaministerium und der Landeszentrale für politische Bildung organisierte Podiumsdiskussion auf dem Programm. Thema: „Braucht Deutschland (k)eine Quote? Die Diskussion um eine europäische Frauenquote - Sachstand und Perspektive.“ Beginn ist um 18.00 Uhr in der Landeszentrale in Potsdam, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17. Der Verein „Bürger Europas“ richtet zum Europäischen Jahr eine Vielzahl von Veranstaltungen im gesamten Land aus, Auftakt ist am 7. Mai in Neuruppin. Hans-Dietrich Genscher erhält den Viadrina-Preis Der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher erhält am 7. Mai den Viadrina-Preis der Europa-Universität in Frankfurt (Oder). Mit dem Preis werden seit 1999 Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung gewürdigt. Projekt für Jugendliche: Die Oder als Erinnerungsort Vom 6. bis zum 9. Mai veranstaltet das Bildungs- und Begegnungszentrum Schloss Trebnitz das Projekt „Odra-Oder-Odra“. Anhand von Lebensläufen von Menschen, die an der Oder leben beziehungsweise gelebt haben, soll totalitäre Geschichte im 20. Jahrhundert exemplarisch dargestellt werden. In einer deutsch-polnisch-tschechischen Kooperation von acht Organisationen wird die Oder damit selbst als Erinnerungsort sicht- und erfahrbar. Grenzen überwinden: Europatag in Frankfurt (Oder) und Slubice Zum Europatag wollen Frankfurt (Oder) und Słubice das Motto des Europäischen Jahres mit Leben füllen: mit Veranstaltungen, die Menschen zum Mitmachen anregen und kulturelle Begegnungen über die Grenze hinweg ermöglichen, sowie mit Informationen zur Europäischen Union und ihren Bürgerrechten. Das Fest erstreckt sich über zwei Tage: Am 8. Mai ist ein Bildungsprogramm für Kitas und Schulen aus beiden Städten und der Region vorgesehen, am 9. Mai wird zu einem Freizeit- und Familienprogramm eingeladen. Als Gemeinschaftsaktion von Bundesländern, Bundesregierung, der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland und des Informationsbüros des EU-Parlaments in Deutschland wird diese Woche bereits zum 19. Mal ausgerichtet. Ziel ist es, den europäischen Gedanken zu fördern. Das Gros der Veranstaltungen findet in Schulen statt. Das vollständige Programm der Europawoche ist ab Ende April im Internet abrufbar unter: www.europa.brandenburg.de.