Best-Practice-Projekt Januar 2009 - Begegnungszentrum Lunow e.V.

Pressekonferenz in der Staatskanzlei

Mit dem „Begegnungszentrum Lunow e.V.“ aus dem Amt Britz-Chorin-Oderberg als erstem „Best-Practice-Projekt“ zum Umgang mit dem demografischen Wandel startet die Staatskanzlei Brandenburg das neue Internetportal „Marktplatz der Möglichkeiten“. Die Lunower Initiative zeigt beispielgebend, wie die durch den Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum entstehenden Herausforderungen angepackt und durch kreative Lösungen und Ideen neue Wege für die Gestaltung des Zusammenlebens und des Zusammenhalts im Ort gefunden wurden.

Die Schließung der Schule in Lunow war für die Einwohner nicht Anlass zur Resignation, sondern selbst die Initiative zu ergreifen. Sie begannen mit der baulichen Sicherung und Herrichtung des Gebäudes, das nun Heimstatt lokaler und regionaler Vereine und Initiativen ist, die vielfältige Angebote für Jung und Alt machen. Zudem sollen Übernachtungsmöglichkeiten für Familien, Schulklassen und Vereine entstehen.

gemeinsam Fussball spielen

Von der Sport- und Begegnungsstätte profitieren alle Bürger. Sie haben einen generationsoffenen Treffpunkt, pflegen dort Kontakte und entwickeln neue Vorhaben. Mit dem Begegnungszentrum ist es besonders gut gelungen, einem dünn besiedelten ländlichen Gebiet einen neuen Anziehungspunkt zu geben, der nicht nur Menschen in der Region hält, sondern auch Touristen anlockt. Ein Café für Radler und Inliner ist im Aufbau. Dort sollen auch Angelscheine ausgegeben und Kanus verliehen werden.

Das Zentrum strahlt bis in die jenseits der Oder liegende Nachbarwojewodschaft Westpommern (Zachodniopomorskie) aus. Als Beispiel sei die deutsch-polnische Fußballmannschaft des Sportvereins genannt. Der Landessportbund plant dort länderübergreifende Sportcamps.

Spielplatz in Lunow

Die stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Andrea Teichert, betont: „Die ehemalige Schule entwickelt sich wieder zum Mittelpunkt des Dorfes und sogar der Umgebung. Sie hilft, gegen Vereinsamung in unserer strukturschwachen Region mit hoher Arbeitslosigkeit anzugehen. Lunow wird leider nie wieder genug Kinder für den Schulbetrieb haben, aber jammern hilft nicht. Wir müssen nach vorn blicken und nach dem Motto verfahren: “Alles Große geschieht nur, wenn jemand mehr tut, als er muss.“

Herzlichen Glückwunsch den Lunowern zu ihrer besonderen Initiative!

Ansprechpartnerin für das Projekt ist:
Begegnungszentrum Lunow e.V.
Gartenstraße 2c
16248 Lunow-Stolzenhage
A.Teichert, E-Mail

Ausführliche Projektdarstellung (PDF-Datei)