Staatskanzlei

„Das Verhältnis von Mensch und Maschine neu justieren" - Woidke mit Grundsatzrede auf Konferenz „Digitale Zukunft"

veröffentlicht am 08.09.2017

Brandenburg setzt nach Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke bei der Digitalisierung auf größtmögliche Teilhabe und Chancen für die Menschen überall im Land. „Wir wollen Brandenburg so vernetzen, dass keiner auf der Strecke bleibt", sagte er heute auf der Konferenz „Digitale Zukunft", die vom ´Tagesspiegel´ mit Unterstützung der Google Zukunftswerkstatt in Potsdam ausgerichtet wurde. Woidke: „Die Digitalisierung ist in fast allen Lebensbereichen längst Realität und Brandenburg ist mittendrin im Prozess. Es geht darum, das Verhältnis von Mensch und Maschine neu zu justieren."

Ende vergangenen Jahres hatten 62 Prozent aller märkischen Haushalte Zugang zu 50 Megabit pro Sekunde. Damit liegt Brandenburg unter den ostdeutschen Flächenländern an der Spitze. Problematisch sind weiterhin entlegene Gebiete, in denen „die privatwirtschaftlich organisierten Telekommunikationsunternehmen nicht in ausreichendem Maße für flächendeckende Hochleistungsnetze gesorgt haben". Gerade dort sei aber eine orts- und zeitunabhängige Nutzung von Internet besonders wichtig. Woidke: „Deshalb wird Brandenburg gemeinsam mit dem Bund und den Kommunen in den kommenden Jahren 450 Millionen Euro in den weiteren Breitbandausbau stecken."

Woidke betonte, in Brandenburg sei die Digitalisierung zur Chefsache gemacht worden. Unter Federführung der Staatskanzlei würden die vielfältigen Initiativen im Land zusammen getragen und gebündelt. Die „Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg" werde bis Ende kommenden Jahres vorgelegt 

Woidke sieht die geplante Verwaltungsreform in enger Verbindung zur Digitalisierungsstrategie, zielten doch beide darauf ab, eine bürgernahe, leistungsfähige und moderne Verwaltung mit guten Angeboten zu schaffen. Dabei gehe es um die Erreichbarkeit von Verwaltungsdienstleistungen von zu Hause ebenso wie um mobile Bürgerbüros, die auch die ältere Generation erreichen. Woidke: „Wir dürfen niemanden zurücklassen."

Als wichtigen Schwerpunkt der Digitalisierung nannte er, mit Hilfe der Wissenschaft auch den Zugang für kleine und mittlere Unternehmen zu erleichtern. Hier gebe es bereits viele „Leuchttürme für innovative Lösungen", sagte er mit Blick das neue Hochschulmodell „Digital Engineering" der Universität Potsdam oder das „Innovationszentrum Moderne Industrie" an der BTU Cottbus-Senftenberg. Der Medienstandort Potsdam sei als digitales Innovationszentrum mittlerweile eines von einem guten Dutzend so genannter Digital Hubs in Deutschland.

Beste digitale Bedingungen für Kinder und Jugendliche in Brandenburg sind nach Worten Woidkes ein weiterer Schwerpunkt. So wird ab diesem Schuljahr Medienbildung erstmals als fachintegrative Aufgabe an den Schulen einbezogen. Woidke: „Der kompetente Umgang mit digitaler Technik wie dem Smartphone hat sich zu einer neuen Kulturtechnik entwickelt. Es ist wichtig, allen eine selbstbestimmte Informationsbeschaffung und Mediennutzung zu ermöglichen. Medienbildung muss daher ein elementarer Bestandteil des Bildungswesens sein."

Die Konferenz „Digitale Zukunft Brandenburg" war die dritte ihrer Art nach Baden-Württemberg und Sachsen.

 

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