Pogromgedenken (Archiv)
Im Gedenken an die Opfer der Pogromnacht 1938
Das Attentat am 7. November 1938 auf den Legationsrat der deutschen Botschaft in Paris, Ernst vom Rath, durch den siebzehnjährigen polnischen Juden Herschel Grynszpan wurde zum Anlass für einen gegen die Juden gerichteten und angeordneten Pogrom genommen - eine Mord-, Brandstiftungs- und Plünderungsaktion bisher nicht gekannten Ausmaßes.
SA- und NSDAP-Mitglieder setzten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 Synagogen in Brand, zerstörten etwa 7000 Geschäfte jüdischer Einzelhändler und verwüsteten Wohnungen der Juden. Sie töteten nach offiziellen Angaben insgesamt 91 Personen. Die Zahl derer, die infolge von Leid und Schrecken umkamen, ist nicht bekannt. Der Mob nutzte die Chance zur Plünderung. Die Deutschen wurden Zeugen, wie die Menschenrechte und die Menschenwürde im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten wurden. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit.
8. November 2023
15:00 Uhr
Stadtbibliothek Schwedt/Oder, Lindenallee 36
Lesung und Ausstellung anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennung
Christiane Köhler und Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek lesen aus ausgewählten Werken.
18:00 Uhr
C.-Fr.-Gauß-Gymnasium Schwedt/Oder, Aula
We remember
Szenische Lesung
Es lesen Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des C.-Fr.-Gauß-Gymnasiums.
9. November 2023
17:00 Uhr
Evangelische Kirche St. Katharinen Schwedt, Oderstraße
Andacht
ca. 17:30 Uhr
Sammlung am Kirchplatz
Schweigemarsch und Gedenken
Von der Vierradener Straße zum Tor der ehemaligen Synagoge
An der Gedenktafel besteht die Möglichkeit, Blumen und Kränze niederzulegen und Kerzen aufzustellen. Die Worte des Gedenkens spricht Hans-Joachim Höppner, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Schwedt/Oder. Musikalische Begleitung durch die Musik- und Kunstschule Schwedt/Oder.
19:30 Uhr
Uckermärkische Bühnen Schwedt, Foyer Großes Haus
Novemberblues – Deutschlands neunte November
Konzert mit Barbara Thalheim und Band
Barbara Thalheim ist in die deutsche Geschichte eingetaucht und hat sich des deutschen Schicksalsdatums, des 9. Novembers, angenommen… Das ist das Besondere an diesem kurzweiligen „Seminar“ in deutscher Geschichte - nichts kommt schwerblütig daher, obwohl es natürlich um Schwergewichtiges, auch um sehr Trauriges geht. (aus der CD-Kritik im „Freitag“) Zwölf Songs und ein Instrumentalstück werfen Schlaglichter auf Biografien von mutigen Menschen, die ihre politische Verantwortung trotz großer Gefahr wahrgenommen haben: Robert Blum, Georg Elser, Herschel Grynszpan, Adam Kuckhoff, Friedrich Ebert, Karl Liebknecht, Janusz Korczak und viele andere.
Im zweiten Teil des Abends werden frühere, spätere, neuere und neue Lieder von Barbara Thalheim performt.
Dabei ist ihre Band: Eren Solak (Piano), Felix-Otto Jacobi (Kontrabass), Christian Stoltz (Gitarre), Göran Schade (Percussion), Diethard Kraus & Jens Naumilkat (Cello altern.)
Eintritt: 10 € (Besucherservice/Kasse: Tel. +493332 538111)
Die Veranstaltungen finden in der Reihe Gegen das Vergessen statt.
Schirmherrin: Annekathrin Hoppe, Bürgermeisterin der Stadt Schwedt/Oder
Veranstaltende: Evangelische Kirchengemeinde Schwedt, Stadt Schwedt/Oder, Uckermärkische Bühnen Schwedt, Stadtmuseum Schwedt/Oder
Mit Unterstützung durch die Schwedter Musik- und Kunstschule „J. A. P. Schulz“, das Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt, das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium und die AG Stolpersteine.