Staatskanzlei

Ehrenamt und Erfolge, Breitensport und Leistungssport: MBJS legt den ersten Sportförderbericht vor

Zu den Ergebnissen der Kabinettssitzung teilt die Stellvertretende Regierungssprecherin Katharina Strauß mit:

veröffentlicht am 24.01.2023

Von der Turnstunde für die Kleinen bis zum olympischen Gold: In Brandenburg haben sowohl der Breiten- als auch der Leistungssport einen hohen Stellenwert. Das Land unterstützte Vereine, Projekte und die Nachwuchsarbeit im Breiten- und im Leistungssport in den Jahren 2020 und 2021 (Berichtszeitraum) mit insgesamt 48,2 Millionen Euro. Wie vielfältig diese Unterstützung aussieht, stellt der erste Sportförderbericht des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) dar, den Sportministerin Britta Ernst heute im Kabinett vorstellte und nun dem Landtag vorgelegen wird.

Ernst: „Mit dem Sportförderbericht setzen wir einen wichtigen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag für die laufende Legislaturperiode um. Er spiegelt den Sport in seiner Vielfalt wider und stellt erstmals umfassend und transparent unsere Unterstützung für die Sportlerinnen und Sportler sowie die Sportstrukturen in Brandenburg dar. Mit den Stützpunkten für olympische und paralympische Sportarten gibt es exzellente Möglichkeiten für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler. Die Duale Karriere unter anderem auch im Bereich des Sportministeriums ermöglicht ihnen über die sportliche Laufbahn hinaus eine berufliche Karriere. Das macht das Sportland Brandenburg zu etwas ganz Besonderem in Deutschland. Zudem unterstützen wir Kommunen, Vereine und Verbände beim Ausbau und dem Erhalt von Sportstätten durch den Goldenen Plan Brandenburg."

Der Sportförderbericht schlüsselt die Förderung des Landes nach den verschiedenen Bereichen und Zuwendungsempfängern auf:

Landessportbund: Der größte Partner für das MBJS ist der Landessportbund. Er hat in beiden Berichtsjahren jeweils rund zehn Millionen Euro zum Beispiel für die Ausbildung, für Trainerinnen und Trainer, für Wettkämpfe oder Schulsportprojekte an die Sportvereine weitergereicht. Weitere Partner sind die Landesfachverbände sowie der Behinderten- und Rehabilitationssportverband.

Nachwuchssport: Ein Schwerpunkt ist die Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen. Dazu zählen zum einen schulische Projekte und Wettkämpfe sowie die Wettbewerbe „Sportlichste Schule im Land Brandenburg" und „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics". Zum anderen gehört dazu der Nachwuchsleistungssport etwa an den Standorten des Olympiastützpunktes Brandenburg in Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam.

Leistungssport: Insgesamt 15 Sportvereine erhielten in den Jahren 2020 und 2021 Förderungen von mehr als 900.000 Euro für die Vorbereitung auf die Olympischen und Paralympischen Spiele. An den Olympischen Spielen 2021 in Tokio nahmen 25 Sportlerinnen und Sportler aus Brandenburg teil. Sie gewannen eine Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille. An den Paralympics nahmen elf brandenburgische Athletinnen und Athleten teil. Sie errangen zwei Gold-, zwei Silber- und sechs Bronzemedaillen.

Duale Karriere: Duale Karrieren für Topathletinnen und -athleten werden in Brandenburg im Rahmen der Feuerwehr- und Polizeisportfördergruppen ermöglicht. Der Landesregierung sind dabei Berufseinstiegschancen für Athletinnen und Athleten mit Handicap besonders wichtig. Dazu wurde das Konzept „Förderung der Dualen Karriere von paralympischen und olympischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern (Sportförderstellen in der Landesverwaltung)" entwickelt. Die Arbeitsplätze ermöglichen das Training für internationale Wettkampfhöhepunkte (OS, WM, EM) und bieten gleichzeitig eine berufliche Absicherung, die ansonsten zeitgleich nicht möglich wäre. Grundlage für die Besetzung ist das Konzept für die zehn Sportförderstellen in der Landesverwaltung. Im Jahr 2020 waren drei paralympische Athletinnen und eine olympische Athletin bei der Landesverwaltung beschäftigt, im Jahr 2021 vier paralympische Athletinnen und Athleten und eine olympische Athletin.

Sportstättenbau: Die Förderung des Sportstättenbaus konzentrierte sich 2020 und 2021 auf Sportstätten von überregionaler Bedeutung, Goldener Plan Brandenburg und Neubau Haus des Sports in Potsdam. Überregional bedeutende Sportstätten sind die Bundesstützpunkte in Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam sowie die Regattastrecke in Brandenburg an der Havel. Für diese Sportstätten sind Zuwendungen aus Sportfördermitteln möglich. Die Landesgelder werden vorrangig zur Kofinanzierung von Bundesmitteln eingesetzt. Für den Sportstättenbau mit überregionaler Bedeutung wurden 2020 rund 366.000 Euro und 2021 etwa 692.000 Euro bereitgestellt. Das größte Programm zur Förderung von vereinseigenen Anlagen und Gebäuden für den Sport ist der Goldene Plan Brandenburg. Über ihn wurden 2021 mehr als 1,9 Millionen Euro für die Verbesserung der Sportinfrastruktur über den Landessportbund an die Vereine ausgezahlt. Die Förderung für das Haus des Sports in Potsdam betrug 2020 855.000 Euro und 2021 rund 4,2 Mio. Euro.

Sonderförderung Corona: Als Soforthilfe für die Herausforderungen in der Coronakrise erhielten besonders betroffene Träger von Sportangeboten in den Jahren 2020 und 2021 mehr als zwei Millionen Euro. Im Jahr 2021 folgte die Vereinshilfe in Höhe von vier Euro je Mitglied - insgesamt 1,4 Millionen Euro.

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