Staatskanzlei

Digitalisierung: Kralinski sieht Brandenburg auf gutem Weg

veröffentlicht am 26.07.2018

Brandenburg ist nach Einschätzung von Staatssekretär Thomas Kralinski auf einem guten Weg zu einer „modernen Heimat". „Unser Land stellt sich dem großen Zukunftsthema Digitalisierung mit unglaublich viel Innovationskraft, Ideenreichtum und Leidenschaft. Alles in allem gute Ausgangsbedingungen für moderne Unternehmen und gute Arbeitsplätze", sagte Kralinski, der für die Erstellung der Digitalstrategie des Landes zuständig ist, heute auf einer Pressekonferenz in Potsdam.

Der Staatssekretär besuchte in den vergangenen drei Wochen ca. 20 Stationen und sprach unter anderen mit Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaftsunternehmen, Wissenschaft, Medizin, Land- und Forstwirtschaft. Kralinski: „Ich bin unternehmerischen Digitalpionieren, versteckten Champions und einer Reihe von Spitzenprojekten begegnet, die bereits weit über Brandenburg hinaus bekannt sind. Dazu gehören zum Beispiel die erste evangelische Digitalpfarrerin und das bundesweit einmalige Projekt der ‚twitternden Kiefer‘ bei Eberswalde. Ich konnte mich davon überzeugen, dass brandenburgische Bodenständigkeit und Tradition kein Widerspruch zur Digitalisierung sind. Unser Ziel ist es, dies wirkungsvoll miteinander zu verbinden."

Traditionsbereiche wie Kirche, Land- und Forstwirtschaft oder Schifffahrt seien kein Widerspruch zu Moderne und High-Tech. „Brandenburg meistert den Spagat", ist sich Kralinski sicher. Er stellte zudem fest, dass Aufgeschlossenheit und Neugier in Bezug auf Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung zunehmen. „Es ist beeindruckend, wie engagiert in allen Bereichen nach Wegen in die digitale Zukunft gesucht wird."

Kralinski weiter: „Brandenburg ist schon jetzt viel digitaler als manche glauben. Das spiegelt auch der Statusbericht zur Digitalisierung vom Sommer 2017 wider. Gleichwohl stellen sich neue Fragen und politische Herausforderungen." Kernpunkt aller Innovationen seien gute digitale Infrastrukturen, die flächendeckend verfügbar sein müssen. Hier seien alle Akteure stärker als bislang gefragt, um die Grundlagen dafür zu schaffen. „Mir geht  es um Digitalisierung mit menschlichem Maß. Wir wollen alle mitnehmen, anschließen und motivieren. Übergroße Rationalisierungsbefürchtungen bestätigen sich nicht, die Digitalisierung ist kein Jobkiller", so der  Staatssekretär. Zudem arbeite das Land auch daran, bis Ende nächsten Jahres kostenloses WLAN an bis zu 1500 Stellen bereit zu stellen.

Ab August beginnend sollen die Erkenntnisse auf drei Konferenzen zu den Themen digitale Demokratie, Ehrenamt und Gesellschaft/Arbeit zusammengeführt werden. Im Anschluss daran wird es Online-Konsultationen zu den zentralen Thesen und dem Leitbild der Strategie geben. Im Dezember soll die Strategie im Kabinett beschlossen werden. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass kurz-, mittel- und langfristig über 100 Projekte und Vorhaben identifiziert werden.

Hintergrund:

Digitalpolitische Sommerreise auf einen Blick:

-  Volumentrisches Studio Babelsberg

-  Hochschule und Digitalisierung - Gespräch mit Prof. Dr. Stürmer

- „Twitternde Kiefer" und digitale Forstwirtschaft bei Eberswalde

-  Inbetriebnahme mobile Funkmasten in Kleßen-Görne

-  Digitale Kirche, EKBO - Gespräch mit Digitalpastorin Hoffmann

-  Smart Farming, ATB - Agrarforschung in Potsdam-Marquard

-  Digitale Binnenschifffahrt, Hafen Königs Wusterhausen

-  Forschung zur digitalen Sicherheit, KIT Karlsruhe

-  Start-Up Kinematics GmbH, TinkerBots, Bernau

-  eHealth und Telemedizin, Klinikverbund der GLG,

   ForßmannKrankenhaus Eberswalde

-  Digitale Landwirtschaft, Agrargenossenschaft agt Trebbin

-  Digitale Arbeit, Gespräch mit Sts Björn Böhning, BMAS

- Digitales Großunternehmen, Rolls-Royce Dahlewitz

Gespräche mit Digitalbeiratsmitgliedern:

-  Jürgen Heese - eHealth

-  Prof. Dr. Cornelia Weltzien - digitale Landwirtschaft

-  Susanne Stumpenhusen - Arbeit 4.0

-  Prof. Dr. Ines Härtel - Recht in der digitalen Welt

-  Laura-Kristine Krause - digitale Gesellschaft

-  Sven Slazenger - Wirtschaft und Start-Ups

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 118.0 KB)