Staatskanzlei

Brandenburg und Hebei intensivieren Zusammenarbeit

Standortpräsentation und Workshops in Provinzhauptstadt – Erste Schulpartnerschaft unterzeichnet

veröffentlicht am 12.09.2018

Brandenburg und die chinesische Partnerprovinz Hebei wollen ihre Beziehungen intensivieren. Das unterstrichen Ministerpräsident Dietmar Woidke und Provinzgouverneur Xu Qin bei einem Treffen am Dienstagabend (Ortszeit) in Shijiazhuang. Woidke: „Brandenburg und Hebei verbindet eine lebendige und für beide Seiten vorteilhafte Kooperation. Die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kontakte wurden seit der Unterzeichnung der Partnerschaftserklärung im Jahr 2015 verstärkt. Brandenburg hat aber auch großes Interesse daran, den Schul- und Jugendaustausch voranzubringen." Xu Qin nahm Woidkes Einladung zu einem Gegenbesuch für Mitte November nach Brandenburg an.

Am Mittwoch gab es in der Provinzhauptstadt Shijiazhuang zwei Workshops zu den Themen „Rekultivierung von Seen in Hebei" sowie „Umwelt- und Klimaschutz", bei dem unter anderen ein Experte vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) einen Vortrag hielt. Zudem wurden eine Standortpräsentation Brandenburgs und eine Kooperationsbörse eröffnet. Diese Art von Vernetzungstreffen vor allem für die Brandenburger Unternehmer- und Wissenschaftsdelegation hatte es auch vor wenigen Tagen in Peking gegeben. 

Woidke: „In unserer Partnerprovinz gibt es ambitionierte Zukunftsprojekte. So entsteht in Zhangjiakou eine Modellstadt für Erneuerbare Energien. Zudem ist Hebei eingebunden in die geplante Metropolregion, zu der auch Peking und Tianjin gehören. Für Brandenburg ist es wichtig, sich vor Ort über diese Entwicklungen zu informieren, um unsere Kompetenzen  einzubringen."

Am Nachmittag wurde im Beisein von Woidke in Shijiazhuang die erste Schulpartnerschaft zwischen Brandenburg und Hebei unterzeichnet. Partner sind das Einstein-Gymnasium Potsdam und die Foreign Language School Shijiazhuang. Woidke: „Damit wird die Partnerschaft zwischen Brandenburg und Hebei jetzt auch im Bildungs- und Jugendbereich gestärkt. Ich bin mir sicher, bei allen historischen, politischen und gesellschaftlichen Unterschieden können wir voneinander lernen. Am besten fängt damit schon der Nachwuchs an. Ich wünsche der Schulpartnerschaft gutes Gelingen."

Vorgesehen ist ein Kooperationsprojekt unter dem Motto „Unsere Schule, unsere Stadt: Make a better place". Dabei sollen deutsche und chinesische Schüler lernen, wie der Alltag in der Schule und das Leben in einer Stadt unter nachhaltigen und umweltverträglichen Gesichtspunkten lebenswerter gemacht und die Erfahrungen umgesetzt werden können. Für nächstes Jahr ist ein Schüleraustausch vorgesehen.

Im Schuljahr 2016/2017 bestanden insgesamt 18 Partnerschaften zwischen Schulen in Brandenburg und in China, dort vor allem in Peking und Shanghai. Chinesisch wird in Brandenburg an acht Schulstandorten erteilt, eher spielerisch an Grundschulen,  in einer Arbeitsgemeinschaft oder im Pflichtunterricht. 

Landtagspräsidentin Britta Stark und Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski trafen am Nachmittag mit Vertretern des Volkskongresses von Hebei zusammen, um sich über deren Arbeit zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Es wurde ein Besuch einer Delegation des Volkskongresses im Landtag Brandenburg für 2019 vereinbart.

Woidke setzt am Donnerstag und Freitag seine Reise durch die Partnerprovinz Hebei fort und besucht die Städte Tangshan und Zhangjiakou.

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