„Provinz im besten Sinne des Wortes“ - Kralinski bei der Preisverleihung des Filmfestes Provinziale in Eberswalde
veröffentlicht am 14.10.2018
Brandenburgs Medienstaatssekretär Thomas Kralinski hat den Machern des gestern Abend zu Ende gegangenen Eberswalder Filmfestes Provinziale bescheinigt, einer überaus wichtigen, aber meist nicht ausreichend beachteten Facette des internationalen Filmgeschäfts einen gebührenden Rahmen zu geben. Bei der Abschlussveranstaltung sagte Staatssekretär Kralinski:
„Das Eberswalder Festival mit seiner über 2.000 Besuchern zeigt, welche Kreativität und Kraft in der Provinz steckt. Häufig wird übersehen, dass noch immer mehr Menschen in der Provinz leben als in großen Städten. Nur wenige Filme haben das Leben in ländlichen Räumen als Hintergrund. Gerade in Deutschland, das keine zentralstaatliche Tradition hat, war und ist die Provinz eine stetige Quelle der Inspiration und der Erneuerung. Daraus positive Energie zu schöpfen, ist für Viele gerade in Zeiten der Globalisierung wichtig. Wir reden also von Provinz im besten Sinne des Wortes. Hinzu kommt, dass das Filmfest Internationalität nach Brandenburg bringt und somit weit über Eberswalde hinaus strahlt."
Thema des diesjährigen Festivals unter dem Motto „Filme für die Provinz - Filme über die Provinz" war „Nachhaltigkeit". Kralinski verwies darauf, dass gerade Eberswalde mit seiner Fachhochschule für ebendieses Thema der denkbar beste Austragungsort gewesen sei. Das Filmfest fand in diesem Jahr zum 15. Mal statt. 39 Wettbewerbsfilme aus 19 Ländern waren ausgewählt worden. Das Festival wird vom Verein SEHquenz e.V. für kommunale Filmarbeit organisiert, vom Landkreis, der Stadt und der Sparkasse unterstützt. Das Medienboard Berlin-Brandenburg förderte das Festival mit 23.000 Euro.
Kralinski gratulierte den Gewinnern der Preise: „Sie haben mit Emotion und Überzeugung in ihren Filmen die richtigen Fragen gestellt, das Publikum berührt und die Jury überzeugt. Herzlichen Glückwunsch. Großer Dank gilt auch dem großen ehrenamtlichen Engagement der Festivalorganisatoren. Sie haben mit viel Engagement und Herzblut ein tolles Festival auf die Beine gestellt, das weit über Eberswalde hinausstrahlt.
Preisträger sind:
- Bester Dokumentarfilm: Als der Bulle weinte (Belgien/ Bolivien), ausgezeichnet mit 4.000 Euro, gestiftet vom Ministerium für Wirtschaft und Energie
- Bester Kurzspielfilm: Alan (Iran)
- Publikumsliebling Dokumentarfilm: Mama Colonelle (Kongo/ Frankreich)
- Publikumsliebling Kurzspielfilm: Aaba (Indien)
- Publikumsliebling Animationsfilm: After All (Australien)
- Bester Kurzdokumentarfilm: Slater Stories (Deutschland)
- Nachhaltigkeitspreis „Der Stachel": Halong (Vietnam/ Deutschland)