Staatskanzlei

Lausitz in Bewegung: Woidke sieht bedeutenden Prozess in Gang gesetzt - Lausitz-Beauftragter ist wichtiger Vermittler

veröffentlicht am 15.07.2019

In der Lausitz ist nach Auffassung von Ministerpräsident Dietmar Woidke ein bedeutender Prozess zur Bewältigung der Folgen des Kohleausstiegs in Gang gesetzt worden. Woidke äußerte sich heute bei der Eröffnung des neuen Büros seines Lausitz-Beauftragten Klaus Freytag in Cottbus und auf der Standortkonferenz in Forst.

Er betonte: „Die Lausitz ist in Bewegung. Wir haben vielversprechende Pflöcke eingeschlagen. Nach Vereinbarungen mit der Deutschen Bahn AG und dem Chemiekonzern BASF zur Zukunft der Lausitz folgten kürzlich auch die Dekra und Rolls Royce. Alle diese Vereinbarungen dienen einem Ziel: Hochtechnologie in der Lausitz anzusiedeln und damit hochwertige Industriearbeitsplätze zu schaffen. Damit werden wir eine Sogwirkung erzeugen für viele weitere wichtige Arbeitsplätze bei Zulieferern, Dienstleistern und Partnerunternehmen. Und alle diese Vereinbarungen zeigen: Die Lausitz hat Zukunftspotenzial!"

Mit Blick auf das neue Büro des Lausitz-Beauftragten und seiner sechs Mitarbeiter in der Magazinstraße in Cottbus sprach Woidke von einer Schnittstelle Lausitz-Brandenburg-Bund-Europa. Klaus Freytag ergänzte: „Wir bündeln Informationen und Ideen, hier wird die Strukturentwicklung in der Lausitz koordiniert - und zwar im Dialog mit den Menschen vor Ort.

Woidke: „Mit der Einrichtung der Außenstelle in Cottbus haben wir als Landesregierung vor gut einem Jahr klargemacht, dass wir den Prozess der Strukturentwicklung nicht nur zentral von Potsdam aus lenken, sondern hier in der Region und gemeinsam mit den regionalen Akteuren gestalten wollen. Alle diese Bemühungen laufen darauf hinaus, die Lausitz zu einer Modellregion für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zu entwickeln.

Woidke hatte Freytag im Juni 2018 als Beauftragten für die Lausitz bestellt. Nach einem ersten Jahr intensiver Arbeit sind Freytag und sein Team kürzlich aus den zunächst provisorisch eingerichteten Räumen in der Gulbener Straße 24 in neue Büros in der Magazinstraße 28 gezogen. Zur offiziellen Büroeröffnung kamen Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Dabei wurde der erste Förderbescheid aus dem „Fördergrundsatz Lausitz" an den Verein IBA Studierhaus über 45.000 Euro übergeben. Damit soll eine Strategie für die Kunst- und Kulturentwicklung in den Braunkohlegebieten der Lausitz entwickelt werden.

Auf der anschließenden Standortkonferenz des Lausitz-Beauftragten in Forst verwies Woidke auf die beschlossenen Eckpunkte zur Strukturentwicklung in den Kohlerevieren in Deutschland und das geplante Strukturstärkungsgesetz des Bundes: „Für die Entwicklung der Reviere sind bis zum Ausstieg aus der Kohle im Jahr 2038 rund 40 Milliarden Euro vorgesehen. Schon jetzt macht sich das Sofortprogramm des Bundes für die Kohleländer bemerkbar. Dabei stehen für 26 Lausitzer Projekte 30 Millionen Euro bereit. Zu den ersten Vorhaben gehört der brandenburgisch-sächsisch-polnische UNESCO-Geopark „Muskauer Faltenbogen", von dem auch Forst profitieren wird. Das Projekt wird durch nachhaltigen Geotourismus Wertschöpfung in der Region schaffen."

Die Lausitz Klinik, wichtiger Arbeitgeber und Wachstumsmotor der Gesundheitswirtschaft in der Region, erhielt im Rahmen der Konferenz für ein Projekt zur Untersuchung der Machbarkeit eines Versorgungsnetzwerkes mit „demenzfreundlichen Strukturen" einen Fördermittelbescheid in Höhe von 50.000 €.

Auf der Standortkonferenz beleuchtete Freytag gemeinsam mit Woidke sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft die Zukunftschancen der Lausitz-Stadt. Dazu gab es Fachreferate speziell zu den Potenzialen des Standortes in den Bereichen Bau-,

Gesundheits- und Finanzwirtschaft.

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 205.8 KB)