Im Zeichen der Birne - Woidke gratuliert Friedrich von Ribbeck zum 80. Geburtstag
veröffentlicht am 03.08.2019
Ministerpräsident Dietmar Woidke hat Herrn Friedrich von Ribbeck herzlich zu dessen 80. Geburtstag (am Montag) gratuliert. In einem Schreiben an den Nachfahren des aus dem Fontane Gedicht bekannten Gutsherren aus dem Havelland betont Woidke: „Der Name steht wie nur wenige andere Familien- und Ortsnamen sinnbildlich für die Mark Brandenburg und ihre wechselvolle Geschichte."
Woidke weiter: „Sie gehören zu den Rückkehrern, die sich der Familiengeschichte und der Mark gleichermaßen verpflichtet fühlen. Mit Mut, Beharrlichkeit und Ideenreichtum wagten Sie mit Ihrer Frau im Zuge der Deutschen Einheit einen Neuanfang in Ribbeck. Sie bewahrten Tradition, indem Sie Neues schufen. Wie schön, dass Sie und Ihre Familie wieder in Brandenburg zuhause sind!"
Der Chef der Staatskanzlei, Martin Gorholt, überbringt die Glückwünsche des Ministerpräsidenten am Montag auch persönlich und gratuliert dem Jubilar im Rahmen der Übergabe der 10. Tafel der Märkischen Dichterstraße für Theodor Fontane.
Im Zuge der Wende kehrte Friedrich von Ribbeck Anfang der 1990er Jahre nach Nauen zurück. In dem nach seiner Familie benannten Ortsteil Ribbeck kaufte er die auf dem ehemaligen Gutshof gelegene Brennerei und funktionierte sie zu einerEssigmanufaktur und Veranstaltungsort um. Mehr als 100 Jahre nach der Veröffentlichung des Gedichts steht der Ort Ribbeck heute wieder im Zeichen der Birne. Unter dem berühmten Familiennamen verkauft Friedrich von Ribbeck Essige, Edelbrände und andere Lebensmittel auf Birnenbasis. Das Schloss Ribbeck ist aktuell im Besitz des Landkreises Havelland. Es ist 2007denkmalskonform renoviert worden und dient als kulturtouristisches Zentrum des havelländischen Tourismus den Besuchern als Anlaufstation mit Restaurant, Museum, und Tagungsstätte.
Mit seinem Gedicht ‚Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland‘ aus dem Jahr 1889 über den großzügigen Gutsherren, der Birnen an Kinder verschenkte, machte Fontane die von Ribbecks über die Grenzen Brandenburgs hinaus berühmt. Bis heute zählt die Ballade zu den bekanntesten Werken des märkischen Dichters.