Kralinski: Jüdisches Filmfestival wichtig für gesellschaftlichen Dialog - Scharfe Kritik an Angriffen gegen Juden
veröffentlicht am 08.09.2019
Das Jüdische Filmfestival ist aus Sicht von Staatssekretär Thomas Kralinski wichtig für den gesellschaftlichen, interkulturellen und interreligiösen Dialog. Bei der Eröffnung der 25. Jubiläumsveranstaltung unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte Kralinski heute in Potsdam: „Das Festival präsentiert nicht nur Filme, die in Verbindung mit der jüdischen Kultur stehen. Es macht auch jüdisches Leben in Deutschland sichtbar, hörbar und spürbar. Es zeigt uns, dass die jüdische Kultur ein Teil von uns ist und zu unserem Land gehört. Und es weckt Phantasie und Neugierde."
„Mir liegt am Herzen, dies mit wachsender Lautstärke auch nach außen zu vertreten", betonte der Bevollmächtigte des Landes beim Bund, für Medien und Internationale Beziehungen vor dem Hintergrund sich häufender Berichte über verbale und körperliche Angriffe auf Jüdinnen und Juden: „Wir wollen ein Land sein, in dem Menschen jüdischen Glaubens ihren Glauben auch öffentlich leben können. Niemand soll bei uns befürchten müssen, wegen seiner oder ihrer Religion angefeindet zu werden. Erst recht sollte niemand bei uns deswegen Angst um Leib und Leben haben müssen. Deshalb müssen wir gegen jegliche Angriffe auf Jüdinnen und Juden klar Stellung beziehen."
Kralinski dankte den Organisatoren und Sponsoren des Festivals. Die Länder Berlin und Brandenburg tragen gemeinsam mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg mit insgesamt 200.000 Euro maßgeblich dazu bei, den finanziellen Rahmen des Festivals zu sichern.
Das Jüdische Filmfestival findet seit 1994 statt. Seit 2005 werden die Filme auch in Brandenburger Kinos gezeigt. Im Jubiläumsjahr sind unter dem Motto „Celebration" bis zum 17. September insgesamt 42 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in 13 Spielstätten zu sehen. Viele der gezeigten Filme wollen filmisch den israelisch-palästinensischen Dialog voranbringen. Spielstätten des Festivals in Brandenburg sind das Filmmuseum und das Thalia Programmkino in Potsdam, das Capitol Königs Wusterhausen und das Fontane Kino in Brandenburg/Havel.
