Woidke wirbt für ‚Gute Arbeit‘ und würdigt DGB als Partner Brandenburgs auf dem Weg zum „Gewinnerland“
veröffentlicht am 15.01.2022
Trotz anhaltender Belastungen durch die Coronavirus-Pandemie setzt Brandenburg nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke seinen Aufstieg zum Gewinnerland fort. Er betonte heute auf der 8. Bezirkskonferenz des DGB Berlin-Brandenburg: „Unsere Arbeitslosenquote lag zuletzt mit 5,4 Prozent erneut nahe dem bundesweiten Durchschnitt. Das ist ein Beleg dafür, dass wir uns als innovativer Wirtschaftsstandort etabliert haben. Das ist ein Verdienst der Unternehmerinnen und Unternehmer sowie der hoch motivierten Arbeitskräfte. Es ist aber auch ein Verdienst von starken Gewerkschaften unter dem Dach des DGB."
Woidke unterstrich: „Unser Land entwickelt sich zu einem neuen industriellen Zentrum in Deutschland, einem Zentrum der Klimaneutralität und Nachhaltigkeit, der Elektromobilität und Batterietechnologie. Trotz Pandemie können wir insbesondere auf diesen Gebieten wichtige Ansiedlungserfolge feiern und damit große überregionale Aufmerksamkeit erzeugen.
Unser Anspruch ist und bleibt, dass wir in Brandenburg „Gute Arbeit" gewährleisten. Wir brauchen gute Arbeitsbedingungen, um Fachkräfte zu sichern und zu gewinnen. Dabei ist aus Sicht der Beschäftigten das Entgelt ein wichtiges Kriterium. Entlohnung muss tarifgebunden und attraktiv sein. Brandenburg ist sich dessen bewusst und hat den Vergabemindestlohn bereits im vergangenen Jahr auf 13,00 Euro erhöht. Ich begrüße, dass der Bund den gesetzlichen Mindestlohn bald auf 12 Euro pro Stunde anhebt. Zu ‚Guter Arbeit‘ gehören heute aber auch flexible und mitbestimmte Arbeitszeiten, Gesundheit am Arbeitsplatz und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch Weiterbildung und Aufstiegschancen sind wichtig."
Deshalb sei es das Ziel von Landesregierung und Gewerkschaften, die Attraktivität brandenburgischer Unternehmen als Arbeitgeber weiter zu verbessern. Dazu werde das Land noch in diesem Jahr die Arbeits- und Fachkräftestrategie beschließen.
Woidke: „Ich bin überzeugt: ‚Gute Arbeit‘ entsteht dort, wo es starke Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände gibt. Das sozialpartnerschaftliche Modell in Deutschland ist die Basis für eine wettbewerbsfähige, innovative und für Fachkräfte attraktive Wirtschaft. Starke Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände wie auch aktive Betriebsräte sind bedeutende Standortfaktoren! Deshalb werbe ich auch schon heute für die von März bis Mai anstehenden nächsten Betriebsratswahlen."
Dass in all diesen Fragen der DGB ein kongenialer Partner ist, zeigt sich nach den Worten von Woidke unter anderem bei der für das Land so bedeutsamen Strukturentwicklung in der Lausitz: „Auf der jüngsten Lausitzkonferenz des DGB haben wir unseren Schulterschluss für einen erfolgreichen Strukturwandel in der Braunkohleregion erneuert. Der DGB bringt sich konstruktiv ein und ich bin dankbar für diese Unterstützung. Zusammen werden wir die Industrie- und Energieregion Lausitz zu einer europäischen Modellregion für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum entwickeln."
Woidke dankte dem scheidenden DGB-Bezirksvorsitzenden Christian Hoßbach für sein jahrelanges Engagement. Auf der Bezirkskonferenz sollte eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gewählt werden. Woidke: „Die Aktivitäten des DGB-Bezirks waren aus Brandenburger Sicht zuletzt ganz unmittelbar mit dem großen Engagement von Christian Hoßbach beim Sozialpartnerdialog, der Betriebsrätekonferenz und dem ‚Bündnis für Gute Arbeit‘ verbunden. Ich danke Christian Hoßbach sehr für die enge Zusammenarbeit."