Staatskanzlei

Woidke zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus: „Mit aller Kraft gegen Hass und Diskriminierung wehren“

veröffentlicht am 26.01.2024

Haltung zeigen und nicht schweigen: Ministerpräsident Dietmar Woidke appelliert anlässlich des morgigen bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger, sich weiter mit aller Kraft gegen Hass und Diskriminierung zu wehren. Woidke erklärte heute in Potsdam:

„Es ist unsere Verantwortung, dass wir allen Formen rechtsradikaler Hetze in Worten und Taten entschieden entgegentreten. Die barbarischen Verbrechen der Nationalsozialisten müssen uns immer wieder Mahnung sein. Wie verletzend und enttäuschend muss es für die  Überlebenden des Holocausts sein, mitzuerleben, dass Rechtsextremisten  in Deutschland wieder Pläne schmieden und ganze Bevölkerungsgruppen ausgrenzen und Millionen Menschen – auch mit Deutscher Nationalität - ausweisen wollen. Das hat viele Bürgerinnen und Bürger erschüttert. Deswegen sind Hunderttausende aufgestanden für Demokratie und Freiheit und Weltoffenheit. Nur damit erreichen wir gesellschaftlichen Zusammenhalt, Zukunftskraft und eine weiterhin gute Wirtschaftsentwicklung. Nie wieder ist jetzt.

Bald wird die Generation der Zeitzeugen keine eigene Stimme mehr haben. Wir sind die Erben ihrer Menschlichkeit und ihres unabdingbaren Willens zur Versöhnung. Es liegt an uns, ihr Vermächtnis fortzuführen, an junge Menschen weiterzugeben und dafür zu sorgen, dass rechtsextremistischem und antisemitischem Gedankengut der Nährboden entzogen wird.

Deswegen rufe ich Sie auf: Machen Sie weiter! Bleiben Sie laut! Widersprechen Sie! Stehen wir zusammen und kämpfen gegen Hass, Rassismus und Rechtsextremismus!“

Hintergrund

Die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 jährt sich in diesem Jahr zum 79. Mal. Im Deutschen Reich und den von Deutschen besetzten Gebieten waren etwa 1.000 Arbeits- und Vernichtungslager errichtet worden. Auf dem Gebiet des heutigen Brandenburg wurden Zigtausende Menschen in Konzentrationslagern wie Sachsenhausen und Ravensbrück gefoltert und getötet. Seit 1996 ist der 27. Januar bundesweit der Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus. Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zudem zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Folgende Termine werden am 27. Januar und rund um den Gedenktag von Mitgliedern der Landesregierung wahrgenommen:

27.Januar 2024, 14.00 Uhr

Kulturministerin Manja Schüle nimmt an der zentralen Gedenkveranstaltung der Landeshauptstadt Potsdam und der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ für die Opfer des Nationalsozialismus teil, spricht ein Grußwort und legt einen Kranz nieder. Europastaatssekretär Jobst-Hinrich Ubbelohde, Infrastrukturstaatssekretär Uwe Schüler sowie Gesundheitsstaatssekretärin Antje Töpfer und Gesundheitsstaatssekretär Thomas Götz nehmen ebenfalls teil.

Ort: Hof der Gedenkstätte, Lindenstraße 54, 14467 Potsdam

21.00 Uhr

Kulturministerin Manja Schüle und Sozialministerin Ursula Nonnemacher besuchen die szenische Lesung „Geheimplan der Neuen Rechten gegen Deutschland“ aus den Recherchen des Investigativzentrums CORRECTIV.

Ort: Hans Otto Theater, Großes Haus, Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam

29. Januar 2024, 14.00 Uhr

Sozialministerin Ursula Nonnemacher und Staatssekretärin Antje Töpfer nehmen an der Veranstaltung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Sachsenhausen teil.

Ort: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

31. Januar 2024, 10.00 Uhr

Ministerpräsident Dietmar Woidke und die Bevollmächtigte des Landes bei Bund, Staatssekretärin Friederike Haase, nehmen an der Gedenkveranstaltung des Bundestages anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus teil.

Ort: Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

 

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