Potsdamer Konferenz für Nationale CyberSicherheit
veröffentlicht am 19.06.2024
Digitalstaatssekretär Grimm zur Bedrohung durch Cyberangriffe: „Netzinfrastruktur, Sicherheitsbehörden und Aufklärung stärken“
Der Digitalbeauftragte des Landes Brandenburg, Staatssekretär Benjamin Grimm, spricht sich für die Stärkung der nationalen Cybersicherheitsarchitektur aus. In seinem Grußwort auf der Konferenz für Nationale CyberSicherheit am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam betonte er heute: „Cyberattacken sind längst ein Teil moderner Kriegsführung geworden. Es drohen erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Schäden durch Spionage, Desinformation, Datenklau und Angriffe auf kritische Infrastrukturen im Netz. Der Schutz gegen diese Bedrohungen ist für den Erhalt unserer freien, demokratischen Gesellschaft absolut notwendig. Deshalb brauchen wir eine funktionierende Abwehr. Wir müssen unsere Sicherheitsbehörden personell und technisch besser ausstatten, die Sicherheitsforschung und Aufklärung stärken und unsere Netzinfrastrukturen noch besser sichern.“
Staatssekretär Grimm weiter: „Die digitale Vernetzung reicht heute bis in den entlegensten Winkel der Welt und bringt Menschen zusammen. Ein großer Teil unserer Lebenswelt spielt sich mittlerweile vollständig im digitalen Raum ab. Doch je mehr Datenströme in der digitalen Welt bestehen, umso mehr steigen auch die Bedrohungen aus dem Cyberraum. Es ist erschreckend, dass staatliche Stellen, Unternehmen, Hochschulen oder Krankenhäuser tagtäglich im Netz angegriffen werden. Im Sekundentakt testen Kriminelle die Sicherheitsinfrastruktur automatisiert auf Schwachstellen.“
Die Anzahl von Cyberangriffen auf Behörden und Wirtschaft hat bundesweit dramatisch zugenommen. Allein im Jahr 2022 beliefen sich nach Angaben des Bundes die Schäden in Deutschland auf etwa 203 Milliarden Euro. Zwischen Bund und Ländern besteht daher ein enger Austausch zur Informationstechnik. Das Thema Cybersicherheit stand auch auf der Agenda der im April am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam konstituierten Digitalministerkonferenz der Länder.
Grimm: „Mit unserem Digitalprogramm haben wir in Brandenburg bereits einige Maßnahmen zur Stärkung der Cyberabwehr beschlossen. Zur Bekämpfung von Desinformationen und Fake News haben wir im Innenministerium eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Wir stärken unser Computersicherheits-, Ereignis- und Reaktionsteam. Das Cyber-Competence-Center beim Landeskriminalamt hat sich bewährt und wir intensivieren unsere behördeninternen Sicherheitsrevisionen. Derzeit arbeitet die Landesregierung mit Hochdruck an Landesstrategien zur Stärkung der Cybersicherheit und für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Aus diesen Strategien gilt es dann die richtigen Einzelmaßnahmen für Behörden, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft abzuleiten und schnellstmöglich umzusetzen. Um der zunehmende Bedrohung aus dem Netz zu begegnen, brauchen wir alle Teile der Gesellschaft an Bord.“