Staatskanzlei

Woidke würdigt breites Engagement zur Erhaltung des Gebäudeensembles Joachimsthalsches Gymnasium in Templin

veröffentlicht am 29.08.2024

In Templin soll nach Plänen der Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium in Templin eine neue Gesamtschule mit einer integrierten gymnasialen Lerngruppe aufgebaut werden. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke informierte sich heute auf dem weitläufigen Areal des früheren Joachimthalschen Gymnasiums bei der Stiftung über den Baufortschritt. Die aus zahlreichen Einzelgebäuden bestehende Anlage ist heute nationales Kulturdenkmal und seit 2016 im Eigentum der Stiftung. Der Deutsche Bundestag hat Ende 2020 eine Förderung der Sanierung mit bis zu 30 Millionen Euro beschlossen. Der Landtag Brandenburg stimmte im Dezember 2022 zu, das Projekt mit bis zu 20 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren kozufinanzieren. In den Jahren 2023 und 2024 wurden daraus 472.000 Euro für bauvorbereitende Maßnahmen gefördert. Seitens der Stiftung werden Eigenmittel in Höhe von zehn Millionen Euro eingebracht.

Woidke betonte: „Meine Anerkennung und mein Dank gilt der Stiftung und dem Förderverein für das Engagement, das historische Gebäude-Ensemble zu sanieren und wiederzubeleben. Dies ist ein Glücksfall für das Land Brandenburg. Der Fortschritt bei der Sanierung und den Wiederaufbau des Ensembles ist beachtlich. Hier kann, wenn alle Voraussetzungen erfüllt werden können, ein hervorragender Lernort in historischem Gewand und in wundervoller Natur direkt an einem See entstehen. Durch private und staatliche Unterstützung kommt die Stiftung dem Ziel einer Schulgründung näher: Für Schülerinnen und Schüler aus der Region, für überregional Lernende sowie für mögliche Kooperationen mit förderbedürftigen Jugendlichen.“ 

Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Henrike Reemtsma, führte aus: „Der Besuch des Ministerpräsidenten bedeutet uns viel. Das Projekt wäre ohne die Unterstützung des Landes Brandenburg nicht denkbar. Der europäische Gedanke ist die geistige Grundlage der zukünftigen Schule. Die Schüler werden in einer national vielfältigen Gemeinschaft aufwachsen – sie bilden ein Europa im Kleinen, einen Ort, an dem junge Menschen aus ganz Europa zusammenkommen und die Ideale der Toleranz und Offenheit im täglichen Miteinander lernen. Die Schule wird auf diese Weise einen Beitrag zu einem friedlichen und einigen Europa leisten.“

Das Joachimsthalsche Gymnasium war als Fürstenschule für begabte Knaben mehr als 350 Jahre lang eine der renommiertesten Schulen in Deutschland. Im Jahr 1912 zog die Schule in das damals neu errichtete Ensemble nach Templin. Der zum Gebäudeensemble gehörende Teepavillon wurde in den Jahren 2017 bis 2021 vom Förderverein Joachimsthalsches Gymnasium Templin e.V. in ehrenamtlicher handwerklicher Arbeit instandgesetzt. Das Vorhaben wurde von Privatspendern unterstützt, die Gesamtkosten dieser einzelnen Baumaßnahme betragen ca. 160.000 Euro.

Dr. Wolfram Göhre, der Vorsitzende des Fördervereins Joachimsthalsches Gymnasium e.V., unterstrich die große regionale Unterstützung: „Das Vorhaben wird von sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern unserer Region intensiv verfolgt und anhaltend unterstützt und getragen. Es freut uns sehr, dem Ministerpräsidenten Einblick in dieses Engagement geben zu können!“

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