Ministerin Schneider beim Spatenstich für die Wasserversorgung der Zukunft
Wasserverband Lausitz treibt Strukturwandel mit voran
veröffentlicht am 21.10.2025
Die mit dem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung in der Lausitz notwendigen Umbauten im Trinkwasserversorgungssystem nehmen konkrete Formen an: Heute ist für den Bau von Druckerhöhungsstationen im Großräschener Ortsteil Allmosen und in Lauchhammer der erste Spatenstich gesetzt worden. Die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, betonte: „Mit diesen Vorhaben sichern wir die Trinkwasserversorgung und schaffen die Voraussetzung für Ansiedlungen in den Gewerbegebieten der Region.“
Weiter sagte Schneider: „Das absehbare Ende des Bergbaus und der Klimawandel machen in der Lausitz erhebliche Investitionen der Wasserverbände notwendig. Die Trinkwasserversorgung in der Region muss komplett neu strukturiert werden. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, haben sich fünf Trinkwasserversorger aus Brandenburg und Sachsen grenzüberschreitend zusammengeschlossen. Das gemeinsame Ziel ist eine zuverlässige und flexible Wasserinfrastruktur – insbesondere für die Gewährleistung von Industrieansiedlungen, aber auch für den Fall von Havarien oder Wasserknappheit. Wir unterstützen das intensiv mit Mitteln aus dem Strukturstärkungsgesetz.“
Das Netzwerk aus sächsischen und brandenburgischen Trinkwasserversorgern errichtet an verschiedenen Standorten neue Anlagen und Leitungen. 50 Teilprojekte gehören zum Gesamtvorhaben, darunter 15 in Brandenburg. Die brandenburgischen Vorhaben werden durch den Wasserverband Lausitz (WAL) und den Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband (SWAZ)
realisiert. Sie schaffen damit unter anderem die Voraussetzung zur Erweiterung der Industrieparks Lausitz in Schwarzheide und Schwarze Pumpe in Spremberg. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hatte im vergangenen Jahr zwei Zuwendungsbescheide aus Strukturstärkungsmitteln an den WAL (13 Millionen Euro) und den SWAZ (2,3 Millionen Euro) übergeben.
Der WAL investiert allein in die Druckerhöhungsstationen Allmosen und Lauchhammer insgesamt rund 9,3 Millionen Euro, davon gut 8,9 Millionen Euro aus den Strukturstärkungsmitteln. Mit jeweils 5.000 Kubikmeter Speichervolumen werden die beiden Druckerhöhungsstationen nachhaltig zur Resilienz der Trinkwasserversorgung beitragen. Der Anteil der dezentralisierten Speicherkapazitäten im Wasserverband Lausitz erhöht sich damit um etwa ein Viertel.

