Platzeck: Vom Wirtschaftsaufschwung müssen auch Behinderte verstärkt profitieren
veröffentlicht am 11.12.2007
Behinderte Menschen müssen nach Überzeugung von Ministerpräsident Matthias Platzeck stärker vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. Dabei sei es auch wichtig, in Zeiten guter Konjunktur mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze für behinderte Frauen und Männer zu schaffen, sagte Platzeck heute bei einem Treffen mit dem Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen, Rainer Kluge, und der Vorsitzenden des Landesbehindertenbeirates, Marianne Seibert, in Potsdam. Platzeck appellierte in diesem Zusammenhang an Unternehmen und Einrichtungen, an Ämter und Behörden, mehr für die Eingliederung Behinderter in den Arbeitsmarkt zu tun. Zugleich würdigte er, dass es im Land viele Firmen gebe, die mit gutem Beispiel vorangingen. Platzeck wörtlich: „Wir alle sind gefragt, wenn es darum geht, die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe und eines selbstbestimmten Lebens für behinderte Menschen in Brandenburg auszubauen. Oftmals sind es kleine Veränderungen mit großer Wirkung. So wissen gehandikapte Bürgerinnen und Bürger sehr wohl zu schätzen, dass die Internetseiten der Ministerien und wichtiger nachgeordneter Behörden seit einem Jahr barrierefrei sind.“ Platzeck weiter: „Das Mühen um behinderte Mitmenschen wird wesentlich durch freiwilliges Engagement geprägt. Das gilt sowohl für Pflege, Versorgung und Beratung Betroffener als auch für solche Bereiche wie Sport, Bildung, Kultur und Tourismus. Tausende selbstloser Helfer sorgen in Brandenburg dafür, dass Solidarität keine leere Worthülse ist. Von staatlicher Seite wurde vieles angestoßen und unterstützt, um gedeihliche Rahmenbedingungen auch für diese ehrenamtlichen Tätigkeiten zu schaffen und das Ehrenamt stärker in das Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken.“ Platzeck dankte auch den kommunalen Behindertenbeauftragten und –beiräten für ihre konstruktive Begleitung der Arbeit der Kommunalverwaltungen. „Gemeinsam konnten wir bereits viel dafür tun, gleichwertige Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen“, unterstrich er.