Vier Jahrzehnte Einsatz für Hörbeeinträchtigte – Woidke ehrt Gudrun Heller-Richter aus Cottbus
veröffentlicht am 07.02.2025
Seit mehr als vier Jahrzehnten macht sich die Cottbuserin Gudrun Heller-Richter für die Anliegen von hörbeeinträchtigten Menschen stark. Dafür hat ihr Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier den Bundesverdienstorden verliehen. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke händigte heute das Verdienstkreuz am Bande im Cottbuser Stadthaus aus. Bei der feierlichen Übergabe betonte Woidke: „Ein solches Engagement über einen so langen Zeitraum ist wirklich selten zu finden und absolut bewundernswert. Gudrun Heller-Richter hat dabei stets die Betroffenen im Blick. Jeder in Cottbus, der mit dem Problem der Schwerhörigkeit kämpft, kennt ihren Namen und profitiert von ihrem Einsatz.“
Woidke wandte sich direkt an die Geehrte: „Sie sind bis heute hochengagiert. Sie nehmen die Belange der Betroffenen ernst, natürlich auch, weil Sie sie als Betroffene selbst genau kennen. Sie stellen Ihre Kompetenz und Erfahrungen nach wie vor in den Dienst von Menschen, die ihren eigenen Weg im Umgang mit der Schwerhörigkeit finden müssen. Über Jahrzehnte haben Sie auf diesem Weg vielen ganz konkret geholfen. Dazu kommt Ihre Arbeit in Vereinen, Verbänden und Gremien. Für Ihren Einsatz gilt Ihnen mein allerherzlichster Dank.“
Der Ministerpräsident lobte darüber hinaus die Arbeit Heller-Richters in der kommunalen Arbeitsgruppe „Barrierefreie Stadt Cottbus“. Dort hat sie viele Verbesserungen für hörbeeinträchtigte Menschen erreicht und das Thema stark in die Öffentlichkeit gebracht.
Bereits zu DDR-Zeiten war Gudrun Heller-Richter in der Schwerhörigenbewegung aktiv. 1984 wurde sie die Vorsitzende der Gruppe in Cottbus, später Präsidentin des entsprechenden Verbandes in der DDR. In dieser Funktion vollzog sie dann auch die Vereinigung zu einer gesamtdeutschen Gruppe, dem Deutschen Schwerhörigenbund (DSB).