Staatskanzlei

Woidke plädiert für zweistelligen Mindestlohn

veröffentlicht am 16.02.2018

Der gesetzliche Mindestlohn soll nach Ansicht von Ministerpräsident Dietmar Woidke steigen. Beim Neujahrsempfang des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg sagte er heute in Berlin: „Mittelfristig müssen wir zu einem Mindestlohn kommen, der auskömmlich ist - und zwar auch für eine Rente. Auch deshalb muss der Mindestlohn steigen. Und zwar mindestens in Richtung 10 Euro." Er liegt derzeit bundesweit bei 8.84 Euro.

Woidke: „Die Einführung des Mindestlohns war ein erster wichtiger Schritt hin zu ‚Guter Arbeit‘. Bundesweit werden Millionen von Arbeitnehmern endlich menschenwürdig bezahlt. Zugleich muss klar sein: Gegen diejenigen, die den Mindestlohn umgehen, muss strikt vorgegangen werden. Das kommt noch viel häufig vor."

Woidke ergänzte: „Deutschland braucht starke Gewerkschaften: kritisch, kämpferisch, aber auch gesprächsoffen, konstruktiv und kompromissbereit. Die IG Metall hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass dann wirkliche Fortschritte möglich sind. In Brandenburg wurde mit dem Sozialpartnerdialog eine hervorragende Grundlage geschaffen, um gemeinsam mehr zu erreichen. Dieser Austausch soll weiter intensiviert werden. Das Leitbild „Gute Arbeit" soll in noch mehr Unternehmen getragen werden. Dafür brauchen wir möglichst viele, starke Betriebsräte. Deshalb unterstütze ich die anstehenden Betriebsratswahlen. Und ich freue mich schon auf die nächste Betriebsrätekonferenz am 1. März in der Staatskanzlei."

Woidke dankte den Gewerkschaften für deren engagiertes Eintreten gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit: „Unser Land braucht genau dieses Engagement. Unsere Gesellschaft braucht diese Klarheit! Dann wird es uns auch - gemeinsam - gelingen, dass Hass und Fremdenfeindlichkeit in Brandenburg und Berlin kein Fuß auf die Erde bekommen!"

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