Gemeinsam für den Strukturwandel: Freistaat lädt in Kooperation mit Bundesforschungsministerium zum „Forum Lausitz" ein
veröffentlicht am 02.03.2018
Einen Beitrag zur Entwicklung technologischer und gesellschaftlicher Innovationen leisten, die Wirtschaftsregion stärken, neue Kontakte knüpfen und bestehende Kooperationen unterstützen: Das ist das Ziel des „Forums Lausitz", zu dem der Freistaat Sachsen am 8. März nach Weißwasser einlädt. Zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sollen im Forum Akteure und Interessenten ins Gespräch kommen, die laufenden Aktivitäten und Unterstützungsmöglichkeiten kennenlernen und neue Kooperationen anbahnen.
In zwei Themenkomplexen und einer anschließenden Podiumsdiskussion werden erfolgreiche Initiativen in der Region und künftige Handlungsfelder aus der Sicht von rund 20 Rednern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunalpolitik und Zivilgesellschaft vorgestellt und anschließend mit den Teilnehmern des Forums diskutiert.
Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte im Vorfeld: „Ländliche Wirtschaftsregionen und Forschungsstandorte wie die Lausitz bieten große Chancen - für die Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen, für die Einwohner und ihre Familien und für künftige Generationen. Dazu braucht es mutige Geschäftsideen, innovative Unternehmer und Wissenschaftler und eine gute Partnerschaft zwischen den regional Engagierten auch über die Landesgrenzen hinaus. Wir unterstützen den Strukturwandel im engen Schulterschluss mit diesen kreativen und klugen Köpfen vor Ort. Das „Forum Lausitz" ist dabei ein Baustein von vielen."
Die geschäftsführende Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte:
„Die Menschen in der Lausitz können mehr als nur Braunkohle abbauen. Forschung und Innovation sind ein Weg, um neue Perspektiven zu schaffen. So entstehen kreative Ideen, die zu mehr und vor allem zukunftssicherer Beschäftigung beitragen können. Diese Konferenz gibt dazu einen weiteren Impuls. Wissenschaftlerinnen und Forscher sollen künftig mit Initiativen aus der Region zusammenarbeiten. Denn was die Lausitz braucht sind neue Geschäftsmodelle und Unternehmungsgründungen, um die Talente und die Energie der Menschen in der Lausitz zu wecken und zu nutzen."
Der Chef der brandenburgischen Staatskanzlei, Staatssekretär Thomas Kralinski, sagte: „Der Strukturwandel in der Lausitz ist in vollem Gange. Viel Neues ist entstanden. Die Landesregierungen von Sachsen und Brandenburg ziehen für die weitere Entwicklung an einem Strang. Dafür haben wir im vergangenen Sommer ein gemeinsames Grundsatzpapier zur `Zukunft der Industrieregion Lausitz` beschlossen. Allein für Brandenburg listet es etwa 50 Maßnahmen auf, an denen wir gemeinsam mit den Akteuren vor Ort intensiv arbeiten. Uns ist wichtig, dass die Region nach außen mit einer Stimme auftritt. Das ist uns zum Beispiel beim Lausitzempfang bei der EU in Brüssel vor ein paar Tagen gut gelungen."
Der Staatssekretär im brandenburgischen Wirtschafts- und Energieministerium, Hendrik Fischer, sagte: "Die Lausitz ist die industriell stärkste Region in Brandenburg, und das soll auch so bleiben. Doch die Bedeutung der konventionellen Energieträger wird in Deutschland in den nächsten Jahren abnehmen. Deswegen muss sich die Lausitz breiter ausrichten. Die Region ist hier bereits auf einem sehr guten Weg. Zahlreiche Unternehmen der Braunkohleindustrie sind längst auch in anderen Branchen und auf anderen Märkten tätig. Das ist gut und richtig. Zudem verstärken wir gemeinsam mit Sachsen die Aktivitäten zur Ansiedlung neuer Unternehmen. Es ist wichtig, die Kräfte zu bündeln. Denn am Ende kann die Strukturentwicklung in der Lausitz nur erfolgreich sein, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen - von den Menschen und Unternehmen in der Region über Kammern und Wirtschaftsförderer, die Forschungseinrichtungen und die Länder Brandenburg und Sachsen bis hin zum Bund und der Europäischen Union."
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und unter Beteiligung des Landes Brandenburg statt.
Medienvertreter sind zum Forum Lausitz herzlich eingeladen!
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine kurze Anmeldung unter presse@sk.sachsen.de oder +49 351 5641302.
Zeit: Donnerstag, 8. März 2018, 10 bis 16 Uhr
Ort: Telux-Säle, Straße der Einheit 2-24, 02943 Weißwasser
Programm:
10:00 Uhr Begrüßung
Michael Kretschmer
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Prof. Dr. Johanna Wanka
Bundesministerin für Bildung und Forschung
Thomas Kralinski
Chef der Staatskanzlei und Beauftragter für Medien des Landes Brandenburg
Moderation: Frank Seibel Sächsische Zeitung, Lausitzredaktion
10:30 Uhr Was läuft in der Lausitz? Blick zurück und Blick nach vorn
Impulsreferate und Saaldiskussion
Einführung durch
Dr. Hartmut Mangold
Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Ansprechpartner für die Belange des sächsischen Teils der Lausitz
und
Hendrik Fischer
Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg
Ansprechpartner für die Belange des brandenburgischen Teils der Lausitz
Beiträge u.a. von:
Katrin Bartsch
Vorstandsmitglied der Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V.
Geschäftsführerin Stadtwerke Weißwasser
Christine Herntier
Bürgermeisterin Spremberg und brandenburgische Sprecherin der Lausitzrunde
Dr. Hans Rüdiger Lange
Geschäftsführer Innovationsregion Lausitz GmbH
Dr. Matthias Jahn
Abteilungsleiter Chemische Verfahrenstechnik - Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
Norman Müller
Geschäftsführer Wirtschaftsregion Lausitz GmbH
Claudia Muntschick
Kreatives Sachsen – Sächsisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft, Ansprechpartnerin Region Ostsachsen
Torsten Pötzsch
Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser und sächsischer Sprecher der Lausitzrunde
Petra Reinbold-Knape
Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands IG-BCE stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende LEAG Bergbau
Dr. Helmar Rendez
Vorstandsvorsitzender der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG Erhard Schletterer Geschäftsführer Operations - Deutsche ACCUMOTIVE GmbH & Co. KG Kamenz
Prof. Dr. Jörg Steinbach
Präsident der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg
Dr. Friedrich von Bismarck
Bund-Länder-Geschäftsstelle für die Braunkohlesanierung
12:00 Uhr Pressestatements und Möglichkeit für O-Töne
13:00 Uhr Die kulturelle Identität der Lausitz
Impulsvorträge und Saaldiskussion
Prof. Dr. Friedrich Albrecht
Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz
Pfarrer Burkhard Behr
Leiter „Zentrum für Dialog & Wandel in der Lausitz“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Thomas Jurk
Mitglied des Deutschen Bundestages
Cord Panning
Geschäftsführer und Parkdirektor, Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”
14:00 Uhr Die strukturelle Entwicklung der Lausitz durch Innovation voranbringen
Podiumsdiskussion
Lutz Berger
Geschäftsführer digades GmbH Zittau
Dr. Stephan Meyer
MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag
Prof. Dr. Klaus Müller
Leiter des Programmbereichs "Landnutzung und Governance" am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
Prof. Dr. Robert Knippschild
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Leiter Interdisziplinäres Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau (IZS)
Dr. Klaus-Peter Schulze
Mitglied des Deutschen Bundestages
15:30 Uhr Ausblick und Perspektiven
Dr. Hartmut Mangold
Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr