Lebensqualität und Perspektive, Heimat und Familie - Woidke
unterstützt neue Rückkehrerinitiative in Guben mit 52.000 Euro
veröffentlicht am 19.03.2018
Anschubfinanzierung für ein wichtiges Projekt in Guben im Landkreis Spree-Neiße: Das Land stellt Fördermittel über 52.000 Euro für die gerade gestartete Rückkehrerinitiative „Guben tut gut." bereit. Den Bescheid überreichte Ministerpräsident Dietmar Woidke heute an den Trägerverein „MuT - Marketing und Tourismus Guben". Der Verein will sich gemeinsam mit Partnern dafür stark machen, dass abgewanderte Gubener in ihre Heimat zurückkehren und Auswärtige die Stadt als neuen Lebensraum entdecken.
Woidke unterstrich, gerade in Orten wie Guben seien solche Initiativen wichtig. Die Stadt an der Neiße verzeichnete in den vergangenen Jahrzehnten drastische Bevölkerungsverluste. Lebten dort 1990 noch knapp 33.000 Menschen, sind es derzeit nur noch knapp 18.000. Woidke: „Die Folgen der Abwanderung vor allem junger Menschen sind enorm. Es ging nicht nur eine halbe Elterngeneration verloren, es verschwanden Fachkräfte, Ehrenamtler und nicht zuletzt Steuerzahler. Ganz zu schweigen davon, dass unzählige Familien getrennt wurden. Es ist aller Unterstützung wert, wenn engagierte Bürger diesen Trend stoppen und umkehren wollen."
Woidke lobte den ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz der neuen Gubener Rückkehrerinitiative. Der Verein MuT will sie durch Kooperationen mit Stadt und Unternehmen wie der Energieversorgung Guben und der Wohnungsgesellschaft Guben breit aufstellen und schon von 2019 an ohne Fördermittel auskommen. Woidke: „Das Konzept ist schlüssig und hat das Zeug zum Musterbeispiel für weitere Initiativen im Land. Ich hoffe und wünsche, dass es gelingt, viele Gubener von einst zu einer Heimkehr zu bewegen."
Weiter sagte Woidke: „Es ist einer der schönsten Beweise für den gelungenen Brandenburger Aufbruch, dass viele abgewanderte Menschen an eine Rückkehr in ihre Heimat denken. Brandenburg hat aufgeholt, es hat wirtschaftlich, wissenschaftlich, kulturell und touristisch viel zu bieten. In der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind wir anderen Ländern dank guter Kinderbetreuung um Längen voraus. Und wir bieten ein entscheidendes Extra: Lebensqualität und Perspektive im Kombi-Paket mit Familie und Heimat. Wir haben jetzt das Zeug dazu, aus der ‚Generation Abwanderung‘ eine ‚Generation Rückwanderung‘ zu machen."
Trotzdem fehle dem Einen oder Anderen der letzte Kick, den Traum wahr werden zu lassen. Und hier kämen die Rückkehrerinitiativen ins Spiel: „Es ist sehr gut für unser Land, das immer mehr Orte aktiv und selbstbewusst um verloren geglaubte Töchter und Söhne werben. Da diese Initiativen zur Stabilisierung der demografischen und regionalen Entwicklung beitragen, unterstützt die Landesregierung sie in diesem Jahr erneut mit 200.000 Euro."
„Guben tut gut." ist Teil des landesweiten Netzwerks „Ankommen in Brandenburg". Das Netzwerk wird ebenfalls vom Land gefördert - in diesem Jahr mit 78.000 Euro - und unterstützt die regionalen Rückkehrerinitiativen mit Beratung, Qualifizierung und Öffentlichkeitsarbeit.
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