Staatskanzlei

Woidke im Bundesrat zu Netzentgelten: „Endlich können Strompreise sinken"

veröffentlicht am 08.06.2018

Strompreise können in einigen Regionen Deutschlands künftig sinken, da schrittweise bundeseinheitliche Netzentgelte zur Stromübertragung eingeführt werden. Zumindest könnten eventuelle Steigerungen abgefangen werden. Einer entsprechenden Verordnung hat der Bundesrat heute zugestimmt. Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte dazu am Rande der Bundesratssitzung in Berlin: „Wir haben dafür lange auf vielen Ebenen gekämpft. Es hat sich gelohnt im Interesse der Brandenburger Haushalte und unserer Unternehmen."

Mit der Verordnung werden die Übertragungsnetzentgelte ab dem 1. Januar 2019 teilweise und ab dem 1. Januar 2023 vollständig bundesweit einheitlich festgelegt werden.

Woidke: „Brandenburg ist Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien. Das ist ein Erfolg. Zugleich hat das aber zu höheren Stromkosten geführt. Das war und ist eine große Ungerechtigkeit. Jetzt werden die Netzentgelte endlich angeglichen. Der Start im nächsten Jahr ist ein guter Schritt in die richtige Richtung - auch wenn mir ein Enddatum vor dem Jahr 2023 lieber gewesen wäre. Das aber war politisch nicht durchsetzbar."

Die bundesweit unterschiedlichen Netzentgelte haben dazu geführt, dass dafür in Brandenburg im Vergleich zu einigen westdeutschen Ländern etwa doppelt so hohe Kosten entstanden sind. So zahlt eine Familie in Nord-Brandenburg mit 3.500 Kilowatt Stromverbrauch bisher jährlich 416 Euro Netzentgelte, eine Familie in Bremen dagegen nur 196 Euro. Woidke: „Das ändert sich jetzt. Und das ist gut so!"

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