Zum Antikriegstag am 1. September - Woidke: „Ohne Frieden ist alles nichts“
veröffentlicht am 30.08.2018
Ministerpräsident Dietmar Woidke hat an die Opfer der Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts und an das Leid der Menschen in aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen erinnert. Anlässlich des Antikriegstags am 1. September (Samstag) fordert Woidke dazu auf, „energisch für den Frieden und gegen Hass einzutreten".
Woidke: „Seit 1957 wird auf Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit dem Antikriegstag an den Beginn des 2. Weltkriegs erinnert, der am 1. September 1939 mit dem Überfall Nazideutschlands auf Polen seinen grauenvollen Anfang nahm. An dessen Ende waren 1945 weltweit mehr als 60 Millionen Menschenleben zu beklagen, Unzählige wurden verstümmelt, Dörfer, Städte und wertvollste Kulturgüter wurden zerstört.
Bis heute sind nicht alle Wunden des Krieges vernarbt. Umso wichtiger ist es, die Erinnerung wachzuhalten und immer wieder energisch für den Frieden einzutreten. Nach dem Ende des Kalten Krieges 1989/90 gab es die Illusion, die Welt werde friedlicher. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt. Mit über 68 Millionen waren noch nie so viele Menschen auf der Flucht vor Krieg, Konflikten und Verfolgung wie heute. Es toben blutige Auseinandersetzungen, nicht nur in Syrien und Jemen.
Allen, die heute Hass und Rechtsextremismus predigen, gewalttätig werden und öffentlich den abscheulichen Hitler-Gruß zeigen, muss klare Kante gezeigt werden. Wer hinter diesen Truppen herläuft, muss wissen, dass das die Saat von Gewalt und Hass vergrößert.
Ich bin überzeugt, dass die Europäische Union heute eine besonders aktive Rolle für Konfliktvermeidung und -schlichtung spielen muss - schon aus historischer Verantwortung heraus. Denn ohne Frieden ist alles nichts."
Für die Landesregierung Brandenburg legt der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Internationale Beziehungen, Staatssekretär Thomas Kralinski, am 1. September (10.00 Uhr) auf dem britischen Friedhof in Berlin (Heerstr. 139) bei einer Gedenkfeier auf Einladung des polnischen Botschafters einen Kranz nieder.