Woidke: „Katastrophenschutz ist Teamwork" - Dankveranstaltung für freiwillige Helfer und Einsatzkräfte in Treuenbrietzen
veröffentlicht am 22.09.2018
Ministerpräsident Dietmar Woidke hat den Einsatzkräften von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und Bundeswehr sowie den vielen anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Anstrengungen bei der Bekämpfung des Waldbrandes rund um Treuenbrietzen gedankt. „Katastrophenschutz ist Teamwork. Und das hat hier gut funktioniert. Das war eine bewundernswerte Arbeit: Mutig, professionell, und bei vielen bis an den Rand der Erschöpfung. Diese Frauen und Männern verdienen unseren allerhöchsten Respekt", sagte Woidke heute bei einer Dankveranstaltung der Stadt Treuenbrietzen für die Einsatzkräfte.
Zu danken sei auch den vielen Frauen und Männern, aber auch Jugendlichen und Kindern in der Region, „die tatkräftig unterstützten und zum Beispiel wie am Fließband Brötchen geschmiert, Salate angemacht und Kuchen gebacken haben."
Woidke: „Der starke Zusammenhalt hat mich beeindruckt. Fast alle Bewohner der drei evakuierten Ortsteile Klausdorf, Tiefenbrunnen und Frohnsdorf sind bei Freunden und Bekannten untergekommen. Freundschaft und Nachbarschaft wird hier groß geschrieben. Das zeigt einmal mehr, wenn es ernst wird, dann stehen die Brandenburgerinnen und Brandenburger zusammen. Krisen werden gemeinsam durchgestanden. Dieser Zusammenhalt ist ein Brandenburger Markenzeichen."
Woidke machte deutlich, dass die Landesregierung die Situation der Feuerwehren im Land insgesamt verbessern will. Derzeit wird über ein Maßnahmenpaket beraten, das eine Jubiläumsprämie für die Freiwilligen Feuerwehren vorsieht. Dafür sind 4,5 Millionen Euro im Landeshaushalt vorgesehen. Zudem sollen die personelle und die Sachausstattung gestärkt, die Ausbildung verbessert und die Nachwuchsgewinnung vorangetrieben werden. Auch die Waldprävention muss laut Woidke ausgebaut werden.
Zugleich appellierte er an die drei großen Anbieter von Mobilfunk, sich in den dünn besiedelten Regionen auf eine gemeinsame Infrastruktur zu verständigen. Woidke: „Das kann nicht so schwierig sein. Hier muss das Gemeinwohl im Vordergrund stehen. Hier bestehen teilweise unhaltbare Zustände, die auch die Sicherheit gefährden." Um die Situation zu verbessern hat das Land den Telekommunikationsunternehmen bereits angeboten, neue Masten des Digitalfunks von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben des Landes mitzubenutzen.
Rund um Treuenbrietzen brannten Ende August bis zu 400 Hektar Wald. 550 Menschen mussten ihre Dörfer vorübergehend verlassen. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Altes Lager brannten weitere 230 Hektar Fläche. Tausende Helfer waren an diesen Tagen im Einsatz. Neben Feuerwehr, Polizei und THW waren auch ein Hubschrauber der Bundespolizei sowie ein Pionierpanzer der Bundeswehr im Einsatz. Unterstützung kam auch von Feuerwehren aus Sachsen-Anhalt und Berlin.