„Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus" - Woidke bei Festakt zum 750. Jubiläum von Kloster Neuzelle
veröffentlicht am 12.10.2018
Ministerpräsident Dietmar Woidke wertet das Festjahr zum 750-jährigen Bestehen des Klosters Neuzelle als einen Gewinn für das ganze Land Brandenburg. Beim heutigen Festakt in der historischen Anlage sagte er: „Neuzelle hat als Barockwunder Brandenburgs Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Während andernorts oft nur noch Klosterruinen von der Geschichte zeugen, ist Neuzelle eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen in Europa. Kulturell und touristisch ist Neuzelle ein echtes Highlight, ein Ort mit hoher Anziehungskraft aus der Vergangenheit, der offen ist für die Zukunft. Das hat sich gerade im Jubiläumsjahr gezeigt."
Woidke sieht die besondere Bedeutung Neuzelles für das Land jedoch nicht nur mit Blick auf die Bauwerke: „Religiöse Pluralität und das friedliche Miteinander der christlichen Konfessionen hatten in der Vergangenheit nicht immer den hohen Stellenwert, den wir dem heute beimessen. Die Vielfalt geistiger und religiöser Ideen ist ein echter Gewinn für unser Land. Und deshalb bin ich dem Zisterzienserorden sehr dankbar dafür, dass wieder Mönche im Kloster Neuzelle leben, dass es hier wieder katholische Seelsorge gibt und dass eine sehr wertvolle Tradition wieder auflebt."
Dies sei auch gerade deshalb so wichtig, weil viele Menschen in Brandenburg, aber auch in Ostdeutschland insgesamt, keiner Konfession angehören. Dennoch sei für viele von ihnen der christliche Wertekanon von hoher Bedeutung.
Woidke weiter: „Das Kloster Neuzelle steht exemplarisch für unsere Lage mitten in Europa und für unsere vielen Verbindungen in andere Länder. Es ist ein großer Gewinn für ein Land, wenn es sich aus vielen Quellen speist, wenn es viele Impulse aufgenommen hat und wenn heute viele Brückenschläge in andere Teile der Welt möglich sind. Neuzelle ist mit dafür ein gutes Beispiel."
Die Landesregierung unterstützte das 750. Gründungsjubiläum des Klosters Neuzelle. So stellten Ministerpräsident Woidke und das Kulturministerium u.a. für den Nachdruck des originalen Stiftsatlas´ insgesamt 21.800 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung. Der Stiftsatlas von 1758 gilt als eine der wegweisendsten Buchpublikationen der Landvermessung des 18. Jahrhunderts und wurde in der Festwoche mit diversen Vorträgen der Öffentlichkeit präsentiert.