Staatskanzlei

„Menschen - Grenzen - Hoffnungen" - Neue Ausstellung in der Potsdamer Staatskanzlei

Terminhinweis

veröffentlicht am 05.11.2019

Eine Porträtserie von Todesopfern an der Berlin-Brandenburger Mauer ist ab Freitag (8.11.) in der Potsdamer Staatskanzlei zu sehen. Unter dem Titel „Menschen - Grenzen -  Hoffnungen" sind mehr als 40 Arbeiten der Brandenburger Künstlerin Birgit Ginkel ausgestellt, die sich mit den Schicksalen der Menschen und den Orten des Geschehens beschäftigen. Der Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatssekretär Thomas Kralinski, eröffnet die Ausstellung mit einem Grußwort. Die Laudatio hält die Kunsthistorikerin Helene Roolf.

Ginkel begann 2012 mit der Porträtserie, nachdem sie Stelen zur Erinnerung an die Todesopfer an der Mauer im Potsdamer Ortsteil Klein Glienicke gesehen hatte. Sie recherchierte, suchte Fotos und beschäftigte sich mit den Umständen, unter denen die Menschen ums Leben gekommen waren. Dabei interessierten sie auch Fragen, wie die Hinterbliebenen ihr Schicksal in einem Staat meisterten, in dem Fluchtversuche Landesverrat waren, oder warum Menschen eine Flucht trotz des Risikos wagten, dabei ums Leben zu kommen. Für ihre Arbeiten zerkleinerte die Künstlerin von ihr selbst gesammelte originale Betonstücke der Berliner Mauer. Die Porträts zeichnete sie mit schwarzem Turmalin und Kohle. Hinzu kamen Edelsteine, ein besonderes Mineral oder Pigment sowie Zitronen-Blattgold für die Aureole.

Kralinski: „Birgit Ginkel erinnert nicht nur an die Menschen, die den Fluchtversuch mit ihrem Leben bezahlten. Sie erzählt auch die Geschichten der Angehörigen. Sie sind erschütternd und zeigen: Wir dürfen nicht vergessen! Was die DDR als ‚antifaschistischen Schutzwall‘ bezeichnete, war in Wirklichkeit ein Bauwerk des Schreckens."

Medienvertreter sind herzlich zur Eröffnung eingeladen.

Wann: Freitag, 8. November 2019, 16.00 Uhr

Wo:     Staatskanzlei, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 12, Foyer 1. OG

Die Ausstellung ist bis zum 31. Januar 2020 montags bis freitags außer an Feiertagen von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr in der Staatskanzlei zu sehen.

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 200.7 KB)