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Spielplatz Trümmer (Archiv)

Foto: Menschen beim Aufräumen
1953: Aufbaueinsatz im zerstörten Reitstall. Die Ruine wird von Trümmerschutt beräumt. Die Frauen putzen die Steine ab. Hier sollte das neue Kino von Schwedt entstehen.

„Aufbruch in die neue Zeit. Schwedt 1945 bis 1958“ heißt die neue Sonderausstellung des Schwedter Stadtmuseums in der 22 Zeitzeugen zu Wort kommen. Das zu untersuchende Zeitfenster beschäftigt sich mit dem Leben in Schwedt zwischen 1945 und 1958. Damit wird eine Lücke auf der Forschungsachse des Museums geschlossen. Aktive Museumsgänger erinnern sich bestimmt an die Ausstellungen über die NS-Zeit, die Flucht und Vertreibung und über die 1960-Jahre, die auch in Publikationen festgehalten wurden.

Die befragten Zeitzeugen waren Kind, Mann oder Frau in den 1950er-Jahren. Die Kinder spielten in den Trümmern, besuchten übervolle Schulen mit Neulehrern, genossen das Internatsleben und trugen durch „Stoppeln“ und „Klauen“ zum Überleben. Die Frauen und Männer mussten Aufbauarbeit leisten: Steine klopfen, Brücken, Schienen und Straßen bauen. Nur wer arbeiten ging, erhielt auch Lebensmittelmarken. Die Arbeit in der Landwirtschaft war hart. Es blieb nicht viel Freizeit. Vor allem Frauen arbeiteten auf dem Feld und kümmerten sich danach um die Kinder. Immer in Angst vor Vergewaltigung und Beschuldigung durch die sowjetischen Besatzungssoldaten. Der Tag war ausgefüllt vom Kampf um das Notwendigste: Nahrung, Bekleidung, Wohnraum. Freiräume boten der Sport und das Kino. Die Mobilität war eingeschränkt. Mit dem Fahrrad, einem Luxusartikel dieser Zeit, fuhr man weite Strecken. Ein Detail der persönlichen Geschichten ergänzt durch Bildmaterial kann nun im Stadtmuseum nachgelesen werden. Gleichzeitig ist angedacht, die Erlebnisberichte in den Schwedter Museumsblättern 2016 zu veröffentlichen.

Zum besseren Verständnis der Zeitzeugen gibt es eine parallel laufende Chronologie von 1945 bis 1958. Diese wird durch Schlagworte strukturiert, die sich auch auf die Ausstellungsobjekte beziehen. Die Schlagworte – Aufbau, Politik, Arbeit, Versorgung, Freizeit, Bildung, Religion und Konflikte – sind immer wiederkehrende Rubriken und zentrale Themen der Nachkriegszeit.

Die Eröffnung der Ausstellung „Aufbruch in eine neue Zeit. Schwedt 1945 bis 1958“ findet am Sonntag, dem 20. November 2016, um 15 Uhr statt. Uwe Schmiedel liest die Erinnerungsschichte von Erika Krause „Friedensweihnacht 1945!“. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Gitarrenduo Sedina. Sie sind herzlich eingeladen!

„Aufbruch in eine neue Zeit. Schwedt 1945 bis 1958“ vom 20. November 2016 bis 2. April 2017.

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