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Schiff ahoi! (2) (Archiv)

Schiffergeschichten – Binnenschifferkapitän Koch

„Schifffahrt auf der Oder“ heißt die neue Sonderausstellung im Schwedter Stadtmuseum, die ab dem 2. Juni 2020 zu sehen sein wird. Hier schon mal eine Kostprobe:

Beim Königlichen Bauamt für die Oderregulierung waren die Schiffsführer Ernst Koch, Emil Beise und Wilhelm Pust, der Maschinist Otto Braun und der Steuermann Mittelstaedt beschäftigt. Das Bauamt unterhielt fünf Kontrollschiffe. Sie hießen KRÄNIG, MÖNNE, TUE, MUCKEL und SCHWAN. Sehr große Lastkähne (Archen) gehörten nicht dazu.

Der erfahrene Seemann Ernst Koch (1880–1957) wurde 1906 Schiffsführer der KRÄNIG. Die Besatzung bestand aus dem Schiffsführer Koch, dem Steuermann Wendland, dem Maschinist Braun und einem Koch. Der Heimathafen der KRÄNIG befand sich zur Zeit der Oderregulierung in Schwedt. Das Schiff war manchmal einige Tage unterwegs. Die Kontrollfahrten der Regierungsräte führten von Schwedt aus bis Breslau stromaufwärts und abwärts bis Stettin. Dabei wurden Vermessungen, Begutachtungen der Oderregulierungsmaßnahmen und der Uferbefestigungen durchgeführt.

7 Männer, eine Frau und ein Hund stehen auf einem Dampfschiff
Die Mannschaft des Dampfschiffes KRÄNIG. Das Schiff war mit einem kleinen Salon das schönste Schiff des Staatlichen Wasserbauamtes Stettin. Fotografie Ende 1920er-Jahre (Ursula Horn)

Ernst Koch engagierte sich als Vorstandsmitglied des 1914 gegründeten Schwedter Marinevereins. Die Familie wohnte in der Schützenstraße. Tochter Ursula Horn erinnert sich, dass Koch, wenn er einfuhr, dreimal tutete, sodass die Mutter das Essen aufsetzen konnte.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden die Schiffsführer strengeren gesundheitlichen Kontrollen unterzogen. Eine Augenuntersuchung nahm man zum Vorwand, um ihn in den Innendienst nach Swinemünde als Bürogehilfe zu versetzen.

Die Familie zog von Schwedt hinterher. Als 1935 die Strommeisterstelle in Ueckermünde frei wurde, griff Ernst Koch zu. Hier wurden die Schiffe der Grübelschen Reederei und Holztransporte ins Sägewerk Eggesin abgefertigt. Diese Arbeit erfüllte ihn, denn nun hatte er wieder mit Kähnen, Schiffern und Fischern zu tun.

Die vielen spannenden Fakten hat das Stadtmuseum von der Tochter des Kapitäns, Ursula Horn, erhalten.

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