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Treffpunkt Pavillon: Der Mordfall Gutmann (Archiv)

Am Mittwoch, dem 16. Mai 2018 um 18 Uhr steht ein Kriminalfall im Fokus von „Treffpunkt Pavillon“. Wie Dr. Fritz Gutmanns Ehefrauen unter merkwürdigen Umständen starben, geht der Referent Harald Sichtig nach. Unterstützt wird er von den ubs-Schauspielern Ines Venus Heinrich und Fabian Ranglack.

Blick in den Gerichtssaal: Der Angeklagte (stehend) mit seinem Verteidiger, dem Berliner Rechtsanwalt Dr. Frey (rechts) und einem der medizinischen Sachverständigen (aus: Angermünder Zeitung mit Kreisblatt vom 20. Juni 1930).

Das beschauliche Städtchen Schwedt an der Oder geriet ab November 1929 in das Blickfeld der nationalen und internationalen Presse. Was war geschehen?

In Schwedt an der Oder wurde der Zahnarzt Dr. Fritz Gutmann verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen, seine zweite Ehefrau Rosi G. (geb. Ferber) am 22. November 1929 getötet zu haben. Eine Woche zuvor schloss er Lebensversicherungen über 50.000 Mark ab.

Die Schwurgerichtsverhandlung zum Mordfall Gutmann fand im Juni 1930 am Landgericht in Prenzlau statt. Sie sollte die Vorgänge um den Tod der Ehefrau klären. Im Verlaufe des Prozesses ergaben sich auch Ungereimtheiten um den Tod seiner ersten Frau Lena G. (geb. Bähr) im Jahre 1922. Sie wiesen eindeutig auf ein Tötungsdelikt hin. Bereits eine Woche nach dem Vorfall stand in der belgischen Zeitung „VOORUIT“ die Schlagzeile: „Mord an seiner Frau – für eine Lebensversicherung“.

Die durch Gerichtsreportagen überlieferten Umstände des unnatürlichen Todes der beiden Ehefrauen lassen sich eher einem klassischen englischen Mordkrimi, als einer Tat in der uckermärkischen Provinz von 1929, zuordnen. Die Zeitungen stürzten sich auf den Mordfall Gutmann.

Das Landgericht Prenzlau befand den Angeklagten des Mordes für schuldig und verurteilte ihn zum Tod. Eine Revision wurde vom Reichsgericht in Leipzig abgewiesen, aber das Todesurteil nicht vollstreckt. Im weiteren Verlauf erlebte Gutmann eine Odyssee durch verschiedene Zuchthäuser in Deutschland und starb wahrscheinlich 1943 im KZ Ausschwitz.

Termin: 16. Mai 2018, 18 Uhr, Ort: Berlischky-Pavillon, Eintritt: 2,50 EUR.

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