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Vom Ende eines Schreckens (Archiv)

Der DDR-Militärstrafvollzug in Schwedt und seine Auflösung 1990

Ein Veranstaltungstag auf dem Gelände des ehem. Militärstrafvollzugs und der
Disziplinareinheit der DDR in Schwedt
25. September 2021, 11 - 17 Uhr
Breite Allee 31/33
16303 Schwedt/Oder

Zwischen aufgerissenem Papier kommt ein DDR-Plattenbau zum Vorschein.
Grafik: Paul Brauhnert

Während Schwedt für die DDR-Propaganda eine sozialistische Vorzeigestadt an der Oder war, galt sie vielen Wehrdienstleistenden als ein Ort der Angst und des Terrors. Mit der Drohung „Wer sich nicht anpasst, kommt nach Schwedt!“ schüchterten NVA-Offiziere über Jahrzehnte ihre Rekruten ein. Hier befand sich von Juni 1968 bis Mai 1990 der berüchtigte Militärstrafvollzug, in dem Tausende junge Männer unter extrem rigiden Haft- und Lebensbedingungen ihre Disziplinar- und Freiheitsstrafen verbüßten. Die Zeit im „Militärknast“ hinterließ bei zahlreichen Inhaftierten bleibende Traumata und Schäden.

Eine Verarbeitung des Erlebten war aber kaum möglich, da jeder Entlassene zum Schweigen verpflichtet wurde. Erst lange nach der Friedlichen Revolution und der Gefängnisschließung berichteten die ersten ehemals Inhaftierten von ihren dramatischen Erlebnissen. Betroffene gründeten 2013 einen Verein, der sich zum Ziel setzt, mit Veranstaltungen, Projekten und Führungen die Geschichte des Militärgefängnisses wachzuhalten, die damit verbundenen Schicksale aufzuarbeiten und ein Forum für Austausch und Erinnerung zu bieten.

31 Jahre nach der Schließung möchten der Verein Militärgefängnis Schwedt e. V., das Stadtmuseum Schwedt und die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) zu einem Tag der Erinnerung nach Schwedt/Oder einladen.

Programm

10:45 Uhr Einlass
11:00 Uhr Grußworte und Musik

Jürgen Polzehl
Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder

Dr. Maria Nooke
LAkD

Detlef Fahle
Militärgefängnis Schwedt e. V.
Open-Air

11:15 Uhr Filmvorführung
„Wer dort war, schweigt.
Das Militärgefängnis Schwedt.
Zwischen Mythos und Wahrheit“
(2012, R: Reinhard Joksch und Stefan Starina)
Ehemalige Schulungsräume in der 2. Etage

12:00 Uhr Gespräch am Zeitstrahl
Das Militärgefängnis Schwedt in der persönlichen Erinnerung
Moderation: Susanne Kschenka (LAkD)
Ehemaliger Arrestbereich im Erdgeschoss

13:00 Uhr Mittagspause und Musik
Open-Air


13:30 Uhr Führung über das Gelände durch Mitglieder des Vereins Militärgefängnis Schwedt e. V.
Open-Air

14:30 Uhr Kaffeepause
Open-Air

15:00 Uhr Szenische Lesung
aus Stefan Wachtels „Delikt 220. Bestimmungsort Schwedt.
Gefängnistagebuch“ (1991)
mit Schauspielern der Uckermärkischen Bühnen Schwedt
Ehemalige Schulungsräume in der 2. Etage

15:30 Uhr Kurzvorträge
Torsten Dressler:
Archäologie des Militärgefängnisses

Arno Polzin: Stasi im Militärgefängnis
Ehemalige Schulungsräume in der 2. Etage

16:00 Uhr Podiumsgespräch
mit Zeitzeugen und Historikern
Moderation: Rainer Potratz
Open-Air

Musikalisch umrahmt wird das Programm durch Karsten Intrau.

Eine Veranstaltung des Vereins Militärgefängnis Schwedt e. V., der Stadt Schwedt/Oder und der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.

Downloads

Faltblatt_25_09_2021

Vom Ende des Schreckens. Derr DDR-Militärstrafvollzug in Schwedt und eine Auflösung 1990

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de
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Jüdenstraße 17
16303 Schwedt/Oder
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www.schwedt.eu