„Tolerantes Brandenburg“ weiter gestärkt: Haase begrüßt sechs neue Kooperationspartner aus dem Umweltbereich
veröffentlicht am 10.10.2024
Für das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ hat die Landesregierung sechs neue starke Partner aus dem Umweltbereich dazugewonnen. Mit den Brandenburger Landesverbänden des Naturschutzbundes (NABU), des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU), der Naturschutzjugend (NAJU) sowie dem Förderverein Haus der Natur Potsdam arbeitet die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg“ jetzt mit insgesamt 58 Partnern zusammen.
Die neuen Kooperationsvereinbarungen unterzeichnete die Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatssekretärin Dr. Friederike Haase, heute im Potsdamer Haus der Natur mit Björn Ellner, Landesvorsitzender NABU Brandenburg, Franziska Sperfeld, Landesvorsitzende des BUND Brandenburg, Carl Fellenberg, stellvertretender Landesvorsitzender des VCD Brandenburg, ANU-Vorstandsmitglied Stefan Ratenring und Sarah Diering, Vorstandsmitglied NAJU Brandenburg sowie Christiane Schröder, Vorsitzende des Fördervereins Haus der Natur.
Mit den Vereinbarungen verpflichten sich die Organisationen, im Rahmen des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ am Aufbau und an der Stabilisierung demokratischer Strukturen sowie an der Zurückdrängung demokratiefeindlicher Einstellungen mitzuwirken. Im Gegenzug verpflichtet sich die Landesregierung, die Kooperationspartner in der Demokratieförderung und Extremismusprävention zu beraten und in ihrem Engagement zu unterstützen.
Friederike Haase betonte: „Heute ist ein wichtiger Tag in der Geschichte des Kooperationsnetzwerkes. Zum einen, weil gleich sechs Partner dem „Toleranten Brandenburg“ beitreten und zum anderen, weil es klare Verbindungslinien zwischen dem Engagement für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und dem Einsatz für Demokratie gibt: Demokratische Aushandlungsprozesse bieten Gewähr, auch Umwelt- und Naturschutzaspekten eine Stimme zu verleihen. Die Umweltorganisationen in Brandenburg stärken unsere Demokratie aktiv, indem sie sich gegen extremistische Einflüsse positionieren und für eine gerechte, offene Gesellschaft eintreten. Herzlich willkommen im Netzwerk und auf gute Zusammenarbeit!“
Björn Ellner: „Ich freue mich sehr, dass der NABU Brandenburg nun Teil des Netzwerks ‚Tolerantes Brandenburg‘ ist und wir gemeinsam mit vielen anderen Bündnispartnern ein Zeichen für die Demokratie und gegen Diskriminierung setzen. Der NABU steht für Vielfalt und Weltoffenheit und lädt alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Religion ein, sich gemeinsam für den Erhalt der Natur als unsere Lebensgrundlage einzusetzen.“
Franziska Sperfeld: „Der BUND hat sich die Bewahrung und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zur Aufgabe gemacht. Dieses meist ehrenamtliche Engagement setzt ein gesellschaftliches Klima des gegenseitigen Respekts voraus. Deshalb unterstützen wir das ‚Tolerante Brandenburg‘.“
Carl Fellenberg: „Mobilität ist die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, in Brandenburg sicher und ohne Diskriminierung mobil zu sein. Dabei ist es uns als ökologischem Verkehrsclub besonders wichtig, dass Menschen nicht auf ein eigenes Auto angewiesen sind, sondern gute klimaverträgliche Alternativen haben.“
Melanie Nelkert: „Der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist eine Aufgabe für alle Generationen und Menschen aus allen Kulturen. Nur gemeinsam, mit dem nötigen Wissen und Handlungskompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung, können wir dieser Aufgabe gerecht werden.“
Sarah Diering: „Uns ist es wichtig, das Demokratieverständnis unter jungen Menschen zu fördern und dass die NAJU ein Ort ist, an dem sie mit anderen in Kontakt treten und demokratische Strukturen erfahren können. Deswegen stehen wir für ein tolerantes Brandenburg!“
Christiane Schröder: „Unser Haus der Natur ist seit über 20 Jahren Arbeitsstätte und Treffpunkt von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen aus dem Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Vielfalt und Weltoffenheit ist daher seit Beginn unserer Arbeit fester Bestandteil unseres Hauses. In den letzten Jahren konnten wir auch vermehrt Organisationen wie die Gesellschaft für Inklusion und Arbeit oder den Dachverband der Migrant*innenorganisation in Ostdeutschland bei uns begrüßen. Mit dem Beitritt zum ‚Toleranten Brandenburg‘ werden wir auch zukünftig für ein weltoffenes, solidarisches und tolerantes Brandenburg einstehen. Wir freuen uns darauf, Teil des ‚Toleranten Brandenburgs‘ zu sein."
Hintergrund:
Der NABU Brandenburg ist mit mehr als 23.000 Mitgliedern der mitgliederreichste Naturschutzverband in Brandenburg. Mit rund 60 regionalen Gruppen ist er im ganzen Land aktiv. Viele ehrenamtlich Naturschützerinnen und Naturschützer pflegen und entwickeln Lebensräume für unzählige seltene und geschützte Arten. Neben aktiver Landschaftspflege ist die Umweltbildung ein weiterer Aufgabenschwerpunkt.
Der BUND Landesverband Brandenburg hat rund 9.000 Mitglieder. Seit 1991 engagiert sich der BUND für den Erhalt einer lebenswerten Zukunft, für Natur, reine Luft, sauberes Wasser und gesunde Lebensmittel in Brandenburg.
Der Landesverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) engagiert sich für eine klima- und sozialverträgliche Mobilität in Brandenburg. Er ist Koordinator des Bündnis Verkehrswende Brandenburg, dem inzwischen 18 Verbände und Initiativen beigetreten sind. Mit seinem Projekt „Mobilität für alle“ hat der VCD eine Initiative gegen Diskriminierung im öffentlichen Verkehr und im öffentlichen Raum gestartet.
Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg (ANU) ist Dach- und Fachverband der außerschulischen Umweltbildenden in Berlin und Brandenburg. Die ANU Brandenburg engagiert sich als einer von elf Landesverbänden für die Themen Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Er vertritt mehr als 150 Akteure aus beiden Ländern.
Die Naturschutzjugend Brandenburg (NAJU) ist der eigenständige Kinder- und Jugendverband des Naturschutzbundes. In Brandenburg gibt es die NAJU seit 1991. Die NAJU bietet für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Raum. Er unterstützt bei Naturschutzeinsätzen, bietet verschiedene Wochenendseminare, Sommercamps und Aktionstage an.
Der Förderverein Haus der Natur ist zentraler Ansprechpartner rund um das Haus der Natur in Potsdam. Der Förderverein unterstützt das Zusammenwirken der Verbände im Haus und der externen Fördermitglieder bei der Umsetzung ihrer naturschutzfachlichen Arbeit. Zum Haus der Natur gehören zehn Umwelt- und Naturschutzvereine sowie das Landesbüro anerkannter Naturschutzverbände mit ihren Geschäftsstellen.