Staatskanzlei

Konstituierung des Digitalbeirats: Woidke: „Digitalisierung mit menschlichem Maß"

veröffentlicht am 18.06.2018

Der vom Kabinett am 24. April berufene Digitalbeirat hat heute in Potsdam seine Arbeit aufgenommen. Bei der konstituierenden Sitzung in der Potsdamer Staatskanzlei dankte Ministerpräsident Dietmar Woidke den neun Beiratsmitgliedern für ihre Bereitschaft, Thesen für ein digitales Brandenburg der Zukunft zu erarbeiten.

Woidke: „Ich freue mich auf die Begleitung und die Hinweise durch den fachkundigen Beirat. Dabei sollten brandenburgische und fachspezifische Besonderheiten ebenso wie Chancen und Risiken benannt werden. Die Arbeit des Beirats ist sehr wertvoll, denn sie soll direkt in die Digitalisierungsstrategie des Landes Brandenburg einfließen. Dabei setzt die Landesregierung auf das Wissen, den Sachverstand und die Reputation der Mitglieder. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse der Arbeit. Die Brandenburger sollen sie im Herbst auch online diskutieren."

Woidke weiter: „Wir wollen, dass die Digitalisierung allen Bürgerinnen und Bürgern nutzt. Diese Maxime ist umso wichtiger, da die Digitalisierung die Art, wie wir leben, lernen und arbeiten deutlich verändert und weiter verändern wird."

Zudem werden nach Überzeugung Woidkes bei der Erarbeitung der Digitalisierungsstrategie die Besonderheiten Brandenburgs eine große Rolle spielen. Woidke: Viele Brandenburger leben in ländlichen Regionen. In Brandenburgs Mitte liegt die Bundeshauptstadt mit der bedeutenden Konzentrationswirkung einer Metropole auf das Umfeld. Im fünftgrößten Bundesland geht es somit um die große Herausforde­rung, in der Fläche die öffentliche Infrastruktur und Angebote der Daseinsvorsorge so zu organisieren, dass diese für Menschen erreichbar und bezahlbar bleiben. Digitale An­wendungen können dabei Zugänge schaffen und Distanzen überwinden. Sie können einen Beitrag dazu leisten, objektive Defizite gegenüber der Stadt bei der Versorgung, Dienstleistungen, Infrastruktur oder im Öffentlichen Nahverkehr zu überbrücken."

Mitglieder des Digitalbeirats

1.       Prof. Dr. Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts

Professor Meinel ist als Direktor des HPI weltweit anerkannt und eines der führenden Gesichter für Digitalisierung in Brandenburg. Als Experte für Vernetzungstechnik steht er für die Erforschung innovativer IT-Tools und Systeme.

2.       Caroline Gorski, Global Partnership Director Rolls Royce

Rolls Royce baut sein Werk in Dahlewitz in eine „Smart Factory" um, die alle  Aspekte von Industrie 4.0 Anwendungen beinhaltet. Frau Gorski kann Einblicke in die Bedürfnisse von Arbeitsplätzen in digitalen Wertschöpfungsketten geben und unternehmerische Anpassungsprozesse durch Digitalisierungsprozesse bewerten.

 

3.       Prof. Dr. Ulrich Berger, Lehrstuhl für Automatisierungstechnik und Leiter IMI, BTU Cottbus-Senftenberg

Herr Prof. Dr. Berger erforscht die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Maschine durch Automatisierung und Digitalisierung im betrieblichen Umfeld. Mit dem IMI leistet er seit Jahren Mittelstandsberatung in Sachen Digitalisierung und vertritt so den Bereich digitale Kompetenz in kleinen und mittleren Unternehmen. Er ist Mitglied des Vorstandes des Vereins pro Brandenburg e.V. zur Förderung der Zukunftsfähigkeit der Region.

4.       Prof. Dr.-Ing. Cornelia Weltzien, Lehrstuhl „Agromechatronik - Sensorbasierte Prozessführung in der Landwirtschaft", ATB Potsdam

Prof. Dr. Weltzien ist Expertin für modernste, technisch vernetzte und ressourcenschonende Landwirtschaft in Brandenburg.

5.       Jürgen Heese, Vorstandsvorsitzender in der Telemed-Initiative Brandenburg e. V. und Initiative Gesundheitswirtschaft Brandenburg e. V.

Herr Heese ist seit fast 20 Jahren über Funktionen für die AOK mit dem Gesundheitswesen in der Region vertraut. Sein ehrenamtliches Engagement in der Telemedizin leistet im Rahmen des demografischen Wandels einen Beitrag zur Realisierung von ortsunabhängiger Teilhabe und Lebensqualität auch in ländlichen Räumen.

6.       Laura-Kristine Krause, Vorstand „D64-Zentrum für digitalen Fortschritt" und Leiterin des Programmbereichs Zukunft der Demokratie im „Progressiven Zentrum"

Frau Krause steht für den gesellschaftspolitischen Bereich der Digitalisierung. Die Gestaltung der digitalen Transformation soll mit sozialer Gerechtigkeit und inklusivem Wachstum verbunden werden.

7.       Sven Slazenger, Geschäftsführer Firma Interlake, Potsdam

Interlake ist ein innovatives Potsdamer Start-up. Cloud Solutions & Learning Solutions werden für Unternehmen immer relevanter, weil die Anforderungen an den digitalen Arbeitsplatz wachsen. Herr Slazenger ist auch im Bereich Digitales Lernen aktiv und deckt somit auch den Bereich Digitale Kompetenz ab. Er vertritt vor allem den Bereich der Start-Up-Szene.

8.        Susanne Stumpenhusen, Landesbezirksleiterin Berlin-Brandenburg der Gewerkschaft ver.di

Frau Stumpenhusen ist eine renommierte Gewerkschafterin, die über die Gewerkschaft ver.di  eine Vielzahl von Beschäftigten im öffentlichen Dienst vertritt.

9.       Prof. Dr. Ines Härtel, Lehrstuhl Öffentliches Recht, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), zugleich Oberverwaltungsrichterin Berlin-Brandenburg

Frau Prof. Härtel verfügt über exzellente Kenntnisse im Verwaltungsrecht, auch mit Blick auf die technischen oder Digitalthemen. Dies hat sie in wissenschaftlichen Publikationen u. a. zu Föderalismus und Digitalisierung, aber auch in ihrer Eigenschaft als Oberverwaltungsrichterin im 11. Senat demonstriert, der für entsprechende Verwaltungsrechtsthemen zuständig ist.

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