Woidke eröffnet Brandenburg-Tag: „Regionale Landwirtschaft unterstützen“
Grüne Woche 2025
veröffentlicht am 20.01.2025
Sehen, schmecken, riechen: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat heute mit seinem traditionellen Hallenrundgang gemeinsam mit Agrarministerin Hanka Mittelstädt den Brandenburg-Tag auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin eröffnet. Er rief die Besucherinnen und Besucher auf, Brandenburg mit allen Sinnen zu entdecken: „Unsere Halle gehört stets zu den Besucherlieblingen. Brandenburg hat ein vielfältiges Angebot aus Ernährungswirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Gartenbau. Das kann man hier 10 Tage lang im Kleinen erleben.“
Aufgrund des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in einem brandenburgischen Tierhaltungsbetrieb gibt es in diesem Jahr Einschränkungen bei den Präsentationen auf der weltweit größten Agrarmesse. Darauf ging Woidke in seiner Eröffnungsrede ein und sagte: „Die Brandenburger Landesregierung tut alles Erforderliche, um die Tierseuche einzudämmen und ihre Auswirkungen zu minimieren. Ich nehme die Sorgen der Betriebe sehr ernst. Ich bin froh, dass sich der zweite Verdachtsfall nicht bestätigt hat und der Transportstopp aufgehoben werden konnte. Zugleich danke ich allen Beteiligten für das schnelle und transparente Krisenmanagement“.
Ministerin Hanka Mittelstädt: „Das Landwirtschaftsministerium ist mit allen Betroffenen, mit den Verbänden, dem Bundesministerium, Instituten und Laboren in engem Kontakt. Wir prüfen, wie wir die betroffenen Tierhalter unterstützen können. Auch auf EU- und Bundesebene schauen wir nach Möglichkeiten, um auch mittelbar betroffenen Unternehmen helfen zu können.“ Grundsätzlich sind die unmittelbar durch die Anordnung von Tötungen betroffenen Betriebe mittels einer Entschädigung zu jeweils 50 Prozent aus Tierseuchenkasse und Landesmitteln abgesichert.
Zur Vermeidung einer Ausbreitung der Seuche wurden alle Kontaktbetriebe beprobt. Nach dem Infektionsherd wird weiterhin intensiv gesucht. Die Unternehmen selbst sind angehalten ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken.
Brandenburg-Halle: Schaufenster heimischer Landwirtschaft
Die Brandenburg-Halle ist seit 31 Jahren Schauplatz zur Präsentation von Brandenburger Betrieben und Produkten. Auch Vereine und Verbände stellen sich vor. In diesem Jahr sind es mehr als 260 Anbieter an mehr als 70 Ständen. Im ländlich geprägten Brandenburg spielt die Land- und Ernährungswirtschaft eine zentrale Rolle. Rund 5.400 landwirtschaftliche Unternehmen wirtschaften auf Brandenburgs Böden. Sie haben etwa 32.000 Beschäftigte.
Woidke appellierte deshalb an die Messegäste, mit ihrem Einkauf dazu beizutragen, die heimischen Betriebe zu unterstützen: „Unsere Landwirte prägen unsere Kulturlandschaft, unser Brauchtum und das gesellschaftliche Miteinander. Sie sind unverzichtbare Lebensmittelproduzenten, Arbeitgeber und Anker im ländlichen Raum. Wer unserer Landwirtschaft und unsere ländlichen Regionen stärken will, kauft Produkte aus der Region. Brandenburg hat dafür alles zu bieten.“
Landwirtschafts- und Umweltministerin Hanka Mittelstädt ergänzte: „In der Brandenburg-Halle können die Besucherinnen und Besucher der Grünen Woche erleben, dass in unserem ländlichen Raum längst nicht mehr nur die Grundstoffe wie Getreide, Milch und Fleisch produziert, sondern diese auch zu hochwertigen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden. Die Gäste können sich hier überzeugen, wie Brandenburg schmeckt. Diese regionalen Wertschöpfungsketten und auch den ländlichen Tourismus weiter zu stärken ist ein zentraler Bestandteil meiner Landwirtschaftspolitik.“
An die Aussteller in der Brandenburg-Halle gewandt betonte Woidke: „Sie gestalten, kultivieren, formen und bewirtschaften unser Land. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement für den ländlichen Raum, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Sie haben unsere Unterstützung und Wertschätzung. Zu einer leistungsfähigen heimischen Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft gibt es keine Alternative.“ Er kündigte an, dass die Landwirtschaft ein wesentliches Thema beim anstehenden Bürokratieabbau sein wird. Der von Woidke initiierte Sonderausschuss im Landtag hat jetzt seine Arbeit aufgenommen.
Hanka Mittelstädt begrüßte diese Initiative: „Auf der Konferenz der ostdeutschen Agrarminister vergangene Woche habe ich deutlich gesagt, dass die wachsende Bürokratie unsere Landwirte zunehmend an die Wand drückt und in ihrer Handlungsfähigkeit immer mehr einschränkt. Ein deutlicher Bürokratieabbau ist essenziell für ihre Existenzsicherung.“
„Da kannste nicht meckern“
Nichts zu meckern, gibt es am Stand des Brandenburger Landesmarketings. Besucherinnen und Besucher erfahren viele interessante Fakten über das seenreiche Bundesland und können ihr Wissen über Landeskunde beim Quiz testen. Zudem können Postkarten mit Motiven der aktuellen Landeskampagne mit der Ziege „Frieda“ direkt und portofrei von der Messe verschickt werden.