Dietmar Woidke bleibt Koordinator: „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Polen“
veröffentlicht am 25.03.2018
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke bleibt Koordinator für die deutsch-polnische grenznahe und zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit. Das entsprechende Angebot von Bundesaußenminister Heiko Maas habe er „sehr gerne angenommen", sagte er heute in Potsdam. Damit setzt Woidke seine im Jahr 2014 begonnene Arbeit als Polen-Koordinator auch in der neuen Legislaturperiode fort. Er hoffe, dass auch die polnische Regierung bald einen neuen Deutschland-Koordinator benennen werde.
Woidke: „Ich sehe meine Aufgabe auch weiterhin darin, den Dialog der Zivilgesellschaften Deutschlands und Polens zu fördern, die Menschen beiderseits von Oder und Neiße zusammenzuführen und ganz konkrete Verbesserungen in den Grenzregionen voranzubringen. Dazu gehören zum Beispiel die deutsch-polnischen Medientage mit dem Journalistenpreis oder das Musikfestival „Haltestelle Woodstock". Beharrlichkeit und Unvoreingenommenheit zahlen sich dabei aus."
Als jüngstes erfolgreiches Beispiel zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Infrastruktur nennt Woidke die Zusage der Deutschen Bahn, die Eisenbahnverbindung Berlin-Stettin zweigleisig zu elektrifizieren. Er hatte bereits 2015 und 2016 zu Deutsch-Polnischen Bahngipfeln eingeladen. Woidke: „Ich hoffe, dass bald ein weiterer Gipfel stattfinden kann."
Mit Blick auf die aktuelle Diskussion über Grenzkontrollen sagt Woidke: „Grenzen müssen sicher sein. Sie müssen aber auch durchlässig bleiben, damit sich die Wirtschaft in der Grenzregion entwickeln kann und die Bürger zusammenkommen können. Nicht zusätzliche Kontrollen erhöhen die Sicherheit, sondern eine engere grenzüberschreitende Kooperation von Polizei, Justiz und Hochwasserschutz. Dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen."
In seiner Eigenschaft als Polen-Koordinator wird Woidke am 13. April die Gedenkstätte Auschwitz besuchen. Auf seine Initiative hin wird dort die Ausstellung „Ordnung und Vernichtung" zur Rolle der deutschen Polizei in der Zeit des Nationalsozialismus gezeigt werden.