Woidke besucht Israel und die Palästinensischen Gebiete
veröffentlicht am 25.04.2018
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke beginnt am Sonntag (29. April) einen fünftägigen Besuch in Israel und den Palästinensischen Gebieten. Er wird begleitet von Wissenschafts- und Kulturministerin Martina Münch, Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher und Innenstaatssekretärin Katrin Lange. An der Reise nehmen auch eine 24-köpfige Unternehmerdelegation, Vertreter des Landessportbundes und eine Schülergruppe aus Michendorf teil. Die Unternehmerreise wird von der Wirtschaftsförderung Brandenburg organisiert.
Woidke setzt damit die Tradition der Besuche brandenburgischer Ministerpräsidenten in Nahost fort. Woidke: „Die Reise findet im Umfeld wichtiger israelischer Gedenktage wie dem Holocaustgedenktag und dem 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels statt. Ich will meinen Beitrag dazu leisten, die Beziehungen zu Israel vor dem Hintergrund der einzigartigen geschichtlichen Verantwortung Deutschlands für die Shoa weiter zu pflegen."
Der Besuch solle zugleich ein Zeichen setzen für das Bemühen um ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. Woidke: "Die langjährige Polizeikooperation Brandenburgs mit den Palästinensern im Bereich der zivilen Sicherheit befördert Stabilität und reiht sich ein in das Bestreben, den Palästinensischen Gebieten Eigenständigkeit zu ermöglichen. Zudem ist dieser Besuch ein Brückenschlag zwischen den Menschen, die die Shoa überlebten und heute Zeugnis von der Geschichte ablegen sowie jungen Leuten, die sich gegen Antisemitismus und Fremdenhass engagieren."
Höhepunkte der Reise sind eine Kranzniederlegung in der „Halle der Erinnerung" der Gedenkstätte Yad Vashem, die Verleihung des Verdienstordens des Landes Brandenburg an drei israelische Staatsbürger, die als Überlebende des Holocaust in Brandenburg für Zeitzeugengespräche zur Verfügung stehen, die Unterzeichnung einer Erklärung zur Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und der Gedenkstätte Yad Vashem sowie einer strategischen Partnerschaft zwischen der Universität Potsdam und der Universität Tel Aviv durch die Präsidenten der beiden Einrichtungen.
Vorgesehen ist außerdem eine Begegnung zwischen dem Landessportbund Brandenburg und dem israelischen Partner, dem Verein für Jugendaustausch Hapoel Ra´anana anlässlich 12 Jahre gemeinsamer Jugendarbeit. Im Rahmen des Treffens übergibt Woidke einen symbolischen Scheck für die Anschaffung eines Straßenfußballcourts im Wert von 10.000 Euro aus Lottomitteln. Eine Delegation vom Wolkenberg-Gymnasium in Michendorf besucht die Partnerschule in Israel, die Partnerschaft besteht schon 10 Jahre. In einem Kino in Tel Aviv wird in Kooperation mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg und dem Israel Film Fund der auch in Brandenburg gedrehte Film „Das schweigende Klassenzimmer" vorgeführt. Ziel der Reise ist es auch, die Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen zum High-Tech- und Start-up-Land Israel zu vertiefen und konkrete Kooperationen zu befördern.
Im Mittelpunkt des Besuches in den Palästinensischen Gebieten stehen die langjährige Kooperation der brandenburgischen Polizei mit der palästinensischen Polizei sowie die deutsche Schule Talitha Kumi, deren Träger die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz ist und an der christliche und muslimische Schüler gemeinsam lernen. Dort wird Ministerpräsident Woidke mit jungen Deutschen - darunter einer Cottbuserin - zusammentreffen, die als Freiwillige in der Einrichtung mitarbeiten. Des Weiteren übergibt er Lottomittel über fast 2.900 Euro für Unterrichtsmaterialien und Schulbücher für die Mädchen und Jungen, die aus schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen kommen.
Vorgesehen sind politische Gespräche in Israel u.a. in der Knesset sowie ein Gespräch mit dem Premierminister und Innenminister der Palästinensischen Behörde, Rami Hamdallah. Daneben trifft Woidke in Israel und den Palästinensischen Gebieten mit Vertretern der Zivilgesellschaft zusammen, die über das Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und Religionen berichten.