Zeichen setzen für ein friedliches Zusammenleben - Woidke würdigt beispielhafte Polizeizusammenarbeit zwischen Brandenburg und Palästinensern - Besuch in Ramallah
veröffentlicht am 02.05.2018
Im Mittelpunkt des Besuches von Ministerpräsident Dietmar Woidke heute in den Palästinensischen Gebieten stand die langjährige Kooperation der brandenburgischen mit der dortigen Polizei. Woidke, der von Innenstaatssekretärin Katrin Lange begleitet wurde, traf dazu in Ramallah mit dem Generaldirektor der Palästinensischen Zivilpolizei, Generalmajor Hazem Atallah zusammen. Außerdem wurde den Gästen vor Ort die Ausbildung palästinensischer Polizisten mit dem Fingerabdrucksystem AFIS durch das Landeskriminalamt Brandenburg erläutert.
Woidke: „Der Besuch soll ein Zeichen setzen für das Bemühen um ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. Die langjährige Polizeikooperation Brandenburgs mit den Palästinensern im Bereich der zivilen Sicherheit befördert Stabilität und reiht sich ein in das Bestreben, den Palästinensischen Gebieten Eigenständigkeit zu ermöglichen."
Deutschland unterstützt die palästinensische Zivilpolizei seit 2010 bei der Einführung des Fingerabdrucksystems AFIS. Die Federführung für Deutschland liegt beim Bundeskriminalamt, Brandenburg unterstützt dies wie andere Bundesländer auch. Es geht um die Beschaffung technischer Komponenten ebenso wie um die Aus- und Fortbildung der palästinensischen Polizisten selbst. Diese findet vor Ort in den palästinensischen Gebieten statt, aber auch in Form von Lehrgängen an der Fachhochschule der Polizei in Oranienburg.
Staatssekretärin Lange: „Brandenburg unterstützt das Bundeskriminalamt beim Aufbau der palästinensischen Zivilpolizei seit langem - sei es durch Fort- und Weiterbildungen in Ramallah oder Jericho oder bei uns in Brandenburg. Der Besuch vor Ort hat erneut bestätigt, dass die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten eine Erfolgsgeschichte ist und sehr gut funktioniert. Wir tragen gemeinsam dazu bei, eine funktionierende Polizeiarbeit in den Palästinensischen Gebieten aufzubauen. Ich danke ganz besonders den beteiligten Polizisten für ihr Engagement. Ihr Fachwissen ist ein weiterer Beleg für die hervorragende Arbeit der brandenburgischen Polizei."
Seit 2014 werden zudem durch die eingesetzten Mitarbeiter des Kriminaltechnischen Instituts in den palästinensischen Autonomiegebieten im Rahmen der Zusammenarbeit unter Federführung des Bundeskriminalamtes Ausbildungsmaßnahmen im Bereich der Spurensuche und -sicherung in Form von jeweils zweiwöchigen Tatortlehrgängen durchgeführt. Die aktuelle Ausbildung im Bereich Daktyloskopie/Tatortarbeit mit 13 Teilnehmern findet von Mitte April bis Anfang Mai in Jericho statt. Staatssekretärin Lange nimmt am Abschlusstag an der Ausbildung teil und wird die Urkunden übergeben.