Staatskanzlei

Kralinski: „Digitalisierung kann ländlichen Raum stärken"

veröffentlicht am 28.09.2018

Staatsekretär Thomas Kralinski sieht in der Digitalisierung „sehr gute Chancen, um den ländlichen Raum zu stärken". Bei der Fortsetzung der Dialogreihe zur Digitalisierung Brandenburgs sagte er heute in der Potsdamer Staatskanzlei: „Eine in ländlichen Räumen bisher fehlende Versorgung kann durch die Digitalisierung ausgeglichen werden. Die Landesregierung will die Entwicklung so leiten, dass Brandenburg im digitalen Zeitalter für alle Bürgerinnen und Bürger an jedem Ort lebenswert ist. Dafür gilt es, Anreize zu schaffen, Potentiale sichtbar zu machen und die Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhalten." Die Veranstaltung unter dem Motto ‘Mit dem Laptop am See - Ländliches Brandenburg digital‘ schaffe dazu wichtige Anstöße.

Kralinski weiter: „Für eine erfolgreiche Digitalisierung müssen aber auch die richtigen Grundlagen geschaffen werden - unter anderem im Breitbrandausbau, im Mobilitätsbereich und in der Gesundheitsversorgung." Er forderte die drei großen Telekommunikationsunternehmen auf, „den Netzausbau intensiv voranzutreiben. Mobilfunk dient nicht nur dazu, Geld zu verdienen, sondern ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe." Um die Netzabdeckung, für die die Mobilfunkkonzerne verantwortlich sind, zu verbessern, hat ihnen die Landesregierung bereits angeboten, Mobilfunkmasten des Landes mit zu nutzen.

Hendrik Fischer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, fügte hinzu: „Digitale Technologien helfen gerade in ländlichen Regionen, Verwaltungsangebote leichter zugänglich sowie Mobilität und Bildung flexibler nutzbar zu machen. Durch Digitalisierung können Arbeitsplätze und Wertschöpfung abseits der großen Ballungszentren entstehen. Zudem wird die gesundheitliche Versorgung in Gegenden verbessert, in denen es nur wenige Ärzte gibt." Voraussetzung sei eine gute Internetversorgung. „Deswegen haben wir in Brandenburg schon 2012 ein erstes Breitbandprogramm aufgelegt", so Fischer weiter. „Diese Förderung hat erheblich dazu beigetragen, dass heute mehr als 67 Prozent aller brandenburgischen Haushalte Zugang zu schnellem Internet hat - mehr als in allen anderen ostdeutschen Bundesländern."

Prof. Dr. Ines Härtel von der Europa-Universität Viadrina wies in ihrem Impulsvortrag ebenfalls auf die vielen neuen Möglichkeiten der Digitalisierung hin. In den ländlichen Regionen kann dadurch mehr Lebensqualität geschaffen werden. Dazu gehören digitale Wertschöpfungsketten und gleichwertige Lebensverhältnisse, auch durch digitale Service-Angebote. "Brandenburg hat gute Chancen, zum Vorreiter für digitale Kompetenz in ländlichen Räumen zu werden", hob Prof. Härtel hervor.

Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe von drei Fachdialogen zu verschiedenen Aspekten der Digitalisierung. Kralinski kündigte für Oktober Online-Konsultationen zu Zielen der Digitalstrategie an. Die Strategie, die über 200 Maßnahmen enthält, wird im Dezember vom Digitalkabinett verabschiedet. Kralinski: „Wir wollen Ziele definieren, Prioritäten setzen und Instrumente finden, um das digitale Zeitalter für Brandenburg zu einer Erfolgsgeschichte zu machen."

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