Staatskanzlei

„Neue Wege in der Erinnerungskultur beschritten“ – Woidke gratuliert Dr. Insa Eschebach zum 70. Geburtstag

veröffentlicht am 24.11.2024

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke übermittelt der ehemaligen Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück, Dr. Insa Eschebach aus Fürstenberg/Havel (Landkreis Oberhavel), herzliche Glückwünsche zu deren 70. Geburtstag am kommenden Dienstag (26. November). Woidke betont in seinem Schreiben an die Landesordensträgerin, die sich große Verdienste um die Demokratieerziehung erworben hat:

„Es gibt Orte in Brandenburg, an denen sich unsere Demokratie, unsere Werte und unsere Erinnerungskultur messen lassen müssen. Einer davon ist Ravensbrück, wo die Nationalsozialisten Zehntausende Häftlinge ermordet haben. Sie haben die Mahn- und Gedenkstätte von 2005 bis 2020 geleitet und stark geprägt. Sie waren diesem besonderen Ort eng verbunden und sind es sicherlich noch immer.

Unser Land Brandenbug verdankt Ihnen viel. Es ist zu großen Teilen Ihr Verdienst, dass Ravensbrück in der nationalen und internationalen Gedenkstättenarbeit einen hohen Stellenwert hat. Sie professionalisierten sie und bereiteten Ravensbrück auf die Zeit vor, in der es keine Zeitzeuginnen mehr gibt. Dabei ist es Ihnen gelungen, Teile der Zivilgesellschaft einzubinden und neue Wege in der Erinnerungskultur zu beschreiten. Ihr Einsatz für die Entwicklung der Gedenkstätte war herausragend.

Mit Ravensbrück und Sachsenhausen verfügt das Land über authentische Ort, an denen Besucherinnen und Besucher aus der Geschichte lernen können, indem die furchtbare NS-Diktatur dem Vergessen entrissen wird. Das Wissen über die Verbrechen der Nationlsozialisten zu erweitern und zu vermitteln, das ist ein elementarer Teil des Engagements für Demokratie. In Zeiten eines erstarkenden Rechtsextremismus kommt es darauf an, dass die Mehrheitsgesellschaft den hohen Wert der KZ-Gedenkstätten als Gedenk- und Lernorte wieder mehr hervorhebt und zu deren Schutz und Erhalt beiträgt. Den Rechtsextremismus entschieden zu bekämpfen, das ist der historische Auftrag, der auch aus Ravensbrück erwächst.“

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 197.5 KB)