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Rauchkraut kam über das Meer (Archiv)

Foto: farbige Skulptur eines sitzenden Indianers mit Pfeife
Indianer

Mittel gegen Krebs aus Tabak?

Am Sonntag, dem 9. Juni 2013, um 14 Uhr

wird die neue Sonderausstellung „Rauchkraut kam über das Meer“ im Tabakmuseum Vierraden eröffnet, welche sich mit der Kulturgeschichte des Tabaks von einer rituellen Pflanze zum Heilmittel beschäftigt. Bei freiem Eintritt, Kaffee und Kuchen ein lohnender Sonntagsausflug für die ganze Familie.

„Geschenk der Götter“ nannten die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents den Tabak früher. Auch wenn heute von diesem glorifizierenden Image nicht mehr viel übrig geblieben ist, so hat die Pflanze von ihrer Heimat aus doch die ganze Welt erobert.

Wie so viele Dinge, die seit damals über den großen Teich nach Europa gelangten – seien es Kartoffeln, Cola, Hamburger, Genfood oder anderes – hat auch der Tabak auf die Menschen eine eigenartige Faszination ausgeübt und sie in seinen Bann gezogen. Den kulturgeschichtlichen Weg einer der ältesten Nutzpflanzen der Welt, ihren Einzug in die Medizin, die Verherrlichung des Tabaks und die neuesten Erkenntnisse sollen in der neuen Sonderausstellung zur Sprache kommen.

Tabak ist krebserregend. Jährlich sterben fünf Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Das Ansehen der hoch gehandelten Nikotinpflanze hat zahlreiche schwarze Flecken. Zumindest in einem Bereich hat sich die Tabakpflanze jedoch einen Spitzenruf erworben – als Biofabrik.

Haben Sie gewusst, dass Tabak heute eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung neuer Medikamente einnimmt? Bislang stammen gentechnisch gewonnene Wirkstoffe wie Insulin oder Interferon aus Bakterien oder tierischen Zellstrukturen. Diese Herstellungsverfahren sind kostspielig. Mit dem Molecularfarming entwickeln Forscher des Frauenhofer-Instituts für Molekularbiologie und angewandte Ökologie eine Methode, bei der Proteine aus Pflanzen geerntet werden. Auf diesem Weg können Medikamente gegen HIV, Karies, Tollwut; und Lymphdrüsenkrebs entwickelt werden.

Es scheint schon unglaublich, dass ausgerechnet mit Hilfe von Tabakpflanzen Medikamente gegen Krebs entwickelt werden sollen. Ziel der Forscher ist die Herstellung bestimmter Eiweiße, die im Kampf gegen Tumore helfen sollen. Erster Kandidat für die klinische Entwicklung eines in Pflanzen hergestellten Proteins wird ein individuell auf den Patienten eingestellte Antikörper-Impfstoff zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) sein, wie der Pharmakonzern Bayer zum Start einer Pilotanlage in Halle mitteilte.

Es bleibt also spannend rund um den Tabak. Das Tabakmuseum Vierraden hält neben der dreihundertjährigen Geschichte des Tabakanbaus in der Uckermark auch aktuelle Neuigkeiten bereit.

Öffnungszeiten:

Donnerstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr

Kontakt

de
Tabakmuseum Vierraden
Vierraden, Breite Straße 14
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 250991
Fax
03332 839211
Kontaktformular

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