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Designmöbel made in Schwedt (Archiv)

Die Produktentwicklung (Foto: Siegfried Mehl)

Vario-Pur Möbel, wer kennt sie nicht, ob rechteckig oder rund, Tulpentische und Z-Stühle. Eine Möbelserie aus Polyurethan (PUR) sollte das Angebot an Konsumgütern in der ressourcenarmen DDR erweitern. Der Minister für Außen- und Innerdeutschen Handel, Wolfgang Rauchfuß machte dem Generaldirektor Werner Frohn 1972 den Vorschlag und das Schwedter Petrolchemische Kombinat (PCK) machte mit. Das ganze kostete 40 Millionen. Es folgten der Anlagenimport aus der Bundesrepublik Deutschland, die Personalvorbereitung und das Herrichtung einer frei gezogenen Werkhalle. Eine Schneiderei und Polsterei entstanden. 400 Arbeitskräfte, darunter 60 polnische Frauen kamen im neuen Bereich zum Einsatz.

Wenn die Schwedter an die PUR-Möbellinie denken, dann fällt immer ein Name: Siegfried Mehl. Der Bauingenieur studierte an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle berufsbegleitend das Fach Produktdesign und entwickelte im Team ab 1975 eine neue Möbelserie. Seine Inspiration holte er sich aus internationalen Fachjournalen.

Im Dezember 1975 war es soweit. Das erste selbst entwickelte Modell, der „Sessel Karat“, wurde in die Produktion überführt. Es folgten weitere. Diese Eigenentwicklungen lösten die Gestattungsproduktion aus der BRD ab. Neben den Entwürfen war Mehl auch bei der Auseinandersetzung mit dem Handel und Fotoaufnahmen für Werbeprospekte eingebunden. Seine Stuhlleidenschaft blieb bis heute ungebrochen.

Inneraum mit Möbeln und Menschen
Auch die Klubräume wurden mit Möbeln aus der PUR-Serie ausgestattet (Foto: Herbert Werner Brumm).

2023 hat er sein Erbe an das Stadtarchiv übergeben, für die Nachwelt, und nun werden die Schautafeln gezeigt: Vom 27. Februar bis 5. April 2024 dreht sich in der Rathausgalerie alles um die Schwedter Möbel. PUR-Möbel aus dem Bestand des Stadtmuseums laden zum Probesitzen ein. Wenn Sie noch PUR-Möbel besitzen und diese gern in sichere Hände für zukünftige Generationen geben wollen: Das Stadtmuseum Schwedt freut sich über Ihre Sachspenden.

Ausstellung vom 27. Februar bis 5. April 2024

Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Donnerstag 7–15 Uhr
Dienstag 7–18 Uhr
Freitag 7–12 Uhr

Kontakt

de
Stadtarchiv Schwedt/Oder
Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 5
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 446-791
Fax
03332 446-795
Kontaktformular

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Di.
9–12 und 13–18 Uhr
Do.
9–12 und 13–15 Uhr
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Keine Sprechzeit: am 24.12., 31.12., an gesetzlichen Feiertagen

Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
www.schwedt.eu