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Shu-fang Schendel-Cheng (Archiv)

Shu-fang Schendel-Cheng (Foto: Norbert Löhn)

Shu-fang Cheng, geboren in Taiwan, studierte von 1992-1997 im Bachelorstudiengang Gesang am National Institut of Fine Arts in Taipei bei Angelo Marenzi und Lorraine Nava-Jones. Anschließend absolvierte sie 2003 den „Master of fine arts“ an der Tunghai University im Hauptfach Gesang und Pflichtfach Klavier.

Schon während Ihres Studiums begann sie Klavier und Gesang zu unterrichten und gab auch Musikunterricht an der High School of Kaohsiung, wo sie auch den Chor leitete. In den Jahren 1996-2000 wirkte sie solistisch bei "Le nozze di Figaro" (Susanna) und Puccinis "La Boheme" (Musetta) bei der „Cosmos Opera“ in Taipei mit. Außerdem übernahm sie die Titelrolle in Donizettis Oper „Lucia di Lammermoore“.

Im Februar 2003 kam sie nach Deutschland (Frankfurt am Main), wo sie unter anderem im Chor der Oper Frankfurt sang und von 2003-2007, bis zu ihrem Weggang nach Berlin, an der Musikschule Dreieich und am Gymnasium Eschborn unterrichtete. In den Jahren 2000-2010 wirkte sie bei zahlreichen CD-Produktionen und Tourneen des Nordic Chamber Choir, Chamber Choir of Europe und der Gächinger Kantorei mit. Als Sängerin arbeitete sie mit wichtigen Künstlern zusammen, wie z.B. Helmut Rilling, Daniel Barenboim, Frieder Bernius, John Rutter, Bob Chilcott und Morten Lauridsen.

Von 2008 bis 2016 war sie, neben ihrer solistischen Konzerttätigkeit mit Repertoire von Bach bis Orff, Dozentin für Gesang und Klavier an der Kreismusikschule Uckermark, am Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach in Berlin und der Musikschule Hugo Distler e.V.. Seit 2016 unterrichtet sie an der Uckermärkischen Musik- und Kunstschule "Friedrich Wilhelm von Reedern" und seit 2022 auch an der Musik- und Kunstschule Schwedt/Oder.

Seit nunmehr über 20 Jahren ist Shu-fang Schendel-Cheng als Gesangs- und Klavierpädagogin tätig und seitdem haben viele ihrer Schüler erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen. Sie begleitet auch immer wieder Sängerinnen und Sänger, deren Repertoire wichtige Meilensteine des deutschen Kunstliedes sind, wie Schumanns Dichterliebe oder Schuberts Winterreise.

 
Wie sind Sie an die Musik- und Kunstschule Schwedt gekommen?
Ich habe im Jahr 2020 noch kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie einen Liederabend mit meinem Mann im Konzertsaal der Musik- und Kunstschule Schwedt gegeben und habe dabei die Schule kennengelernt. Das Gebäude und die Atmosphäre hier haben mich sofort angesprochen und neugierig gemacht, so dass ich Kontakt zur Schulleitung aufgenommen habe.

Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?
Seit vielen Jahren unterrichte ich Gesang und Klavier und habe sehr viel in professionellen und semiprofessionellen Chören gesungen. Musik ist für mich die direkteste und unmittelbarste Kunst und diese über meine „Instrumente“ weiter zu vermitteln, ist eine wunderbare Arbeit. Beim Uckermärkischen Konzertchor Prenzlau habe ich in meiner Zeit an der dortigen Musikschule auch schon Erfahrung mit dem Einstudieren des Chores sammeln können und freue mich nun darauf hier in Schwedt mit dem Chor arbeiten zu können und ihn auch zu dirigieren. Das gibt mir selbst auch nochmal so viele neue Impulse.

Wieso wollten Sie damals das Instrument lernen, das Sie jetzt unterrichten?
Die Lust, Klavier zu spielen, wurde bei mir im Alter von fünf Jahren von einer Mitschülerin geweckt, die so schön auf dem Instrument spielen konnte, dass ich das auch machen wollte. Auf meine Gesangsstimme wurde meine Musiklehrerin in der Grundschule aufmerksam und sie hat mir vorgeschlagen, bei einem Gesangswettbewerb mitzumachen. Den habe ich tatsächlich gewonnen und war danach so motiviert, dass ich seitdem nie wieder mit dem Singen aufhört habe.

Wie würden Sie Ihr Instrument charakterisieren?
Das Klavier ist für mich das kompletteste Instrument, um voll in die Musik einzutauchen. Melodie, Harmonik und Rhythmus sind hier durch die Epochen und Stile von Bach bis Debussy und heutigen Zeitgenossen so vielfältig vertreten, wie sonst nirgends. Beim Gesang berührt mich immer wieder, dass ich eins bin mit meinem Instrument. Das heißt zwar, dass ich immer besonders gut darauf aufpassen muss, weil ich es nur einmal habe, aber dafür ist die Stimme das erste, echteste und ehrlichste Instrument für mich.

Wie motivieren Sie Ihre Schüler, schwierige Etüden zu üben?
Zuerst versuche ich sehr individuell herauszufinden, was meine Schüler am Instrument und an der Musik reizt. Darauf aufbauend möchte ich einen Weg finden, dass sie merken, welche Freude und Motivation ein stetiges Vorwärtskommen durch ansprechende und anspruchsvolle Übe- und
Konzertliteratur hervorbringen. Wenn das klappt sind schwierige Etüden schon so selbstverständlich wie angemessen herausfordernde Konzertstücke. Dabei sind regelmäßige Auftritte vor Freunden und
der Familie ein wichtiger Faktor.

Können Sie Ihren Schülern heute zu einem Musikstudium raten?
Immer! Wenn sie sich dessen bewusst sind, dass dann aus der Berufung ein Beruf wird. Ich denke, dass im Leben eines jeden Musikers einmal der Punkt kommt, wo Musik nicht nur Hobby und Spaß ist, sondern auch Arbeit, der man mit Ernst begegnen muss. Wer diese Herausforderung annehmen
mag, sollte unbedingt Musik studieren!!!

Was wären Sie heute, wenn Sie nicht Musik studiert hätten?
Parfumdesignerin.

Ihr letzter Ohrwurm?
„Claire de Lune“ von Debussy

Kontakt

de
Musik- und Kunstschule „J. A. P. Schulz"
Berliner Straße 56
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 266311
Kontaktformular

Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
www.schwedt.eu