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Annett Wagner

ist geborene Uckermärkerin, die nach ihrem Studium der Erziehungswissenschaften in Berlin wieder in die Umgebung von Angermünde zurückzog.

Mittlerweile lebt sie mit ihrer jüngsten Tochter im „Mehrgenerationenhaus“ zusammen mit den Eltern auf dem Dorf.

Nach knapp zwanzig Jahren Arbeit als Sozialpädagogin im Bereich der Jugendhilfe und der Frauenforschung entschied sie sich für einen radikalen Ausstieg - auch aus einem Leitungsposten und der Frage. Wie Weiter? Und: Was noch?

Aus dem inneren Rückzug half ihr die Kunst. Ihr Vorhaben, sich mit 43 Jahren noch auf ein freies Kunststudium einzulassen, nahm letztlich einen anderen Weg, den sie keineswegs bedauert. Denn seit August 2021 arbeitet Frau Wagner als Kunstpädagogin an der Musik- und Kunstschule Schwedt/Oder, und die bisherigen Mentoren wurden zu Kollegen und Kolleginnen.

Wie sind sie an die Musik- und Kunstschule gekommen?

Meine drei Töchter waren Schülerinnen der Musik- und Kunstschule. Später war ich selbst Schülerin, daher kenne ich das Haus seit vielen Jahren sehr gut. Beworben ich habe ich mich ganz traditionell auf eine Stellenanzeige für Kunstpädagogin.

Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?

Mich begeistert, wie sehr die Kinder und ich uns gegenseitig befruchten können. Ich habe eine Idee, wie etwas aus Kunst entstehen könnte, doch das Ergebnis ist dann immer wieder überraschend und eine echte Freude. Wir „kopfgesteuerten“ Menschen müssten viel öfter Dinge begreifen durch wahrhaftiges Greifen und Sinne erfassen, indem wir fassen.

Welches berühmte Kunstwerk hätten Sie gern selbst erschaffen?

Ich hätte gern das „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“ von Paula Modersohn-Becker gemalt. Die Malerin war ihrer Zeit weit voraus und entschied sich als Frau für einen mühsamen Weg. Damals galt ein weiblicher Akt, zudem als Selbstbildnis, als Anmaßung. Das Bild malte sie ein Jahr vor ihrer tatsächlichen Schwangerschaft, weil sie in sich diese Art Reife spürte. Besonders bewundere ich ihren Blick und mag besonders die Perlenkette.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Museumsbesuch erinnern?

Ja, sehr genau. Mein Vater ging mit mir ins Pergamonmuseum in Berlin, und ich konnte gar nicht aufhören, ihm danach Fragen zu stellen. „Woher wussten die Menschen vor so vielen Jahrtausenden Jahren, wie man Pyramiden oder Steinkreise baut? Wie konnte Kolumbus übers große Wasser fahren, nur mit Kompass und Sternenkarte…?“.

Ich interessiere mich seither für unsere und andere Kulturen und vor allem, was Kultur mit einer Gesellschaft macht. Obwohl meine Eltern keine wirklich kunstinteressierten Menschen sind, lernte ich viel über andere Völker. Ich liebte alles, was man selbst erschaffen konnte: alte Tonkrüge, prägnierte Münzen, mit Pflanzenstoffen bemalte Eierschalen…

Was haben Sie durch die Beschäftigung mit Kunst gelernt?

Wie mühselig einzelne Arbeitsschritte sein können, beispielsweise um die Seiten eines Buches zu illustrieren und danach zu drucken im Hoch- oder Tiefdruckverfahren, und sie dann schlussendlich zu binden.

Die Möglichkeiten, die Vielfalt aber auch das Fünkchen Glück bei all dem Wissen über eine ganz bestimmte Technik finde ich so großartig, dass Kunst nie langweilig wird.

Wollten Sie schon immer Kunst unterrichten?

Nein, unterrichten wollte ich bis vor knapp einem Jahr überhaupt nicht. Aber wenn schon, dann Kunst (oder Literatur).

Vervollständigen Sie bitte: Ist das Kunst…

Oder kann ich das noch eventuell für etwas Anderes gebrauchen?

Kontakt

de
Musik- und Kunstschule „J. A. P. Schulz"
Berliner Straße 56
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 266311
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Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
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