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Gegen das Vergessen (Archiv)

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brach in Deutschland ein Pogrom aus, der unter dem bösartig verharmlosenden Namen „Kristallnacht“ bekannt ist. 1406 Betstuben und Synagogen wurden verwüstet oder gingen in Flammen auf. Über 7500 jüdische Geschäfte wurden zerstört und ausgeplündert. Fast hundert jüdische Bürger wurden in dieser Nacht ermordet. Die Nationalsozialisten verhafteten dreißigtausend jüdische Männer und verschleppten sie in Konzentrationslager.

Gedenkandacht

Traditionell gedenken Bürger der Stadt Schwedt/Oder am 9. November der Opfer der Pogromnacht 1938. Die Evangelische Kirchengemeinde Schwedt lädt bereits um 17:00 Uhr zu einer Gedenkandacht in die St. Katharinen-Kirche ein. Die Gedenkandacht bettet sich auch in diesem Jahr in die Veranstaltungen zur alljährlichen Ökumenischen FriedensDekade – 2010 unter dem Motto „ES IST KRIEG. Entrüstet euch!“ – ein.

Schweigemarsch

Die Stadt Schwedt/Oder betreut anschließend den Schweigemarsch zur Gedenktafel am ehemaligen Standort der Schwedter Synagoge in der Louis-Harlan-Straße. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr der Vorplatz der St. Katharinen-Kirche in der Oderstraße. Die Worte des Gedenkens spricht Matthias Schreck, Schulleiter der Dreiklang Oberschule.

Szenische Lesung

Gegen das Vergessen spielen um 19:30 Uhr erneut Jugendliche aus dem Schwedter Gauß-Gymnasium im Zwischenfoyer Kleiner Saal der Uckermärkischen Bühnen an. Bereits das siebte Mal wird der Abend mit SchülerInnen dieser Schule erarbeitet. Angeleitet von der Schauspielerin Elisabeth Zwieg gestalten sie mit der szenischen Lesung „Meine Zeit mit Anne Frank“ die Abschlussveranstaltung des Gedenkens. In die Lesung eingebettet ist ein Hörspiel, das Daniele Veterale mit den SchülerInnen aufgenommen hat. Miep Gies, die letzte noch lebende Helferin, die Anne Frank persönlich kannte, beantwortete bis zu ihrem Tod Briefe, die ihr aus aller Welt geschickt wurden. Sie starb, wenige Tage vor ihrem 100. Geburtstag, am 11. Januar 2010. Warum hat Miep Gies dem jüdischen Mädchen Anne geholfen? Sie selbst sagte von sich, „eine Heldin bin ich nicht“. Ihr Buch „Meine Zeit mit Anne Frank“, Annes Tagebuch, ein Hörspiel und fast 30 der meistgestellten Fragen an sie bilden die Grundlage für eine spannende Auseinandersetzung der SchülerInnen des Gauß-Gymnasiums mit dem Thema Zivilcourage für die traditionelle Abschlussveranstaltung. Am 10. November 2010, um 14:00 Uhr, findet eine zweite Vorstellung statt.

Die Veranstaltungsreihe ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Kirchengemeinde Schwedt, der Stadt Schwedt/Oder und der Uckermärkischen Bühnen Schwedt mit freundlicher Unterstützung durch das Stadtmuseum Schwedt/Oder, die Schwedter Musik- und Kunstschule und das Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt Schwedt/Oder.

Ausstellungen

Die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie, Außenstelle Angermünde, kündigt für Februar 2011 die Wanderausstellung „Anne Frank – eine Geschichte für heute“ in den Uckermärkischen Bühnen an.

Bis zum 7. November 2010 kann im Schwedter Stadtmuseum die Ausstellung: Aktenkundig „Jude!“ – Nationalsozialistische Judenverfolgung in Brandenburg besucht werden. Mehr