Direkt zum Inhalt Direkt zur Hauptnavigation

Sprachauswahl

Suche Hilfe
zum Stichwortverzeichnis

Standardnavigation

Hauptnavigation

Ehrenpreis des Landkreises Uckermark 2016 (Archiv)

Foto: Blumenstrauß
Herzlichen Glückwunsch!
Am 3. Oktober 2016 fand in Prenzlau die Auszeichnungsveranstaltung zum Tag der deutschen Einheit des Landkreis statt, bei der Uckermärker und Uckermärkerinnen für ihr großes ehrenamtliches Engagement in ihrem Bemühen um das Zusammenwachsen von Ost und West geehrt wurden.

Landrat Dietmar Schulze ehrte drei Uckermärker mit Ehreurkunde und Anstecknadel, darunter die Schwedterin

Barbara Rückert

Frau Barbara Rückert war eine der prägenden Akteure bei der Umsetzung der deutschen Einheit vor Ort, sie erarbeitete Entscheidungsvorschläge auf Stadt- und Kreisebene und setzte diese maßgeblich mit um.

Nach der politischen Wende im Herbst 1989 nahm Frau Rückert als Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses zusammen mit Herrn Dr. Dieminger sehr frühzeitig Kontakt mit der Partnerstadt Leverkusen auf und pflegte von diesem Zeitpunkt an sehr intensive fachliche sowie persönliche Beziehungen zwischen Ost und West.

Barbara Rückert begann nach den ersten freien Wahlen als Wirtschaftsdezernentin die vielfältigen städtischen Aufgaben der Wirtschaftsplanung zu lösen und die Veränderungen in der lokalen Industrielandschaft zu begleiten.

Die Städtepartnerschaft mit Leverkusen, die sich durch die zahlreichen persönlichen Kontakte mit Planern, Entscheidern und Machern auszeichnete, erwies sich als absolutes Faustpfand, welches Barbara Rückert gemeinsam mit der durch den heutigen Bürgermeister der Stadt Schwedt, Jürgen Polzehl geleiteten Wirtschaftsförderung nutzte.

Nach der Wende kämpfte die Stadt Schwedt/Oder mit einem Image einer Industriestadt, der viele Menschen aus Mangel an Arbeit und damit persönlicher Zukunftsperspektive den Rücken kehrten. Der Wohnungsbau, einst Aushängeschild und Markenzeichen, wurde durch den Wegzug vieler Menschen zu einer Belastung in vielfältiger Hinsicht.
Im Jahr 2001 machte Barbara Rückert dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder sehr nachdrücklich klar, dass Schwedt/Oder wie auch die anderen großen Städte in Ostdeutschland nicht um einen geordneten Rückbau herumkämen und dass dafür die Hilfe des Bundes unausweichlich sei.
Die Herausforderungen des Wohnungsrückbaus waren zweigeteilt: schnell zu regeln waren die technischen Fragen, während die Aufgabe, die betroffenen Menschen für die erkannten Notwendigkeiten zu gewinnen, die weitaus schwierigere Herausforderung darstellte.

Hier nun gelang dem damaligen Bürgermeister Peter Schauer und seiner Mannschaft eine denkwürdige Leistung, auf deren Erfolg das heutige Gesicht der Stadt Schwedt beruht, ein Gesicht, das auch Nichtschwedtern gefällt und die Stadt zu einem Magneten in der gesamten Umgebung macht.

Wer sich derart einbringt, der muss nach seiner aktiven Zeit abtrainieren. Barbara Rückert nutzte eine Legislaturperiode im Kreistag, um sich nochmals mit haushälterischen Dingen, mit Gesellschafterbeschlüssen, mit der Gründung kreiseigener Gesellschaften sowie der Entwicklung der Mittelzentren zu beschäftigen.

Sie ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass Ostdeutsche schlau und clever genug sind, Wirtschaft und Politik zu verstehen und vor allem: zu machen.
Darüber hinaus ist sie ein Beispiel dafür, wie sehr das Zusammenwirken von Ost und West auf Augenhöhe positive Ergebnisse produziert und wie sehr es darauf ankommt, lernfähig und lernwillig zu sein und zu bleiben, andere Meinungen gelten zu lassen sowie eines ganz deutlich zu erkennen und zu akzeptieren:

Nicht die Herkunft eines Menschen ist entscheidend, sondern seine innere Bereitschaft mitzutun.

(Auszüge aus der Laudation von Herrn Uwe Neumann vom 3. Oktober 2016)

Weitere Artikel