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Jüdisches Kulturschiff am Bollwerk (Archiv)

Vom 24. bis zum 28. April 2024 bietet das jüdische Theaterschiff MS Goldberg am Schwedter Bollwerk erneut ein buntes Programm. Kommen Sie vorbei und erleben Sie Juden(tum) zum »Anfassen«!

Die MS Goldberg ist ein zum Theater umgebauter Lastkahn mit 160 Zuschauerplätzen.

Dank einer Förderung durch die Koordinierungsstelle »Tolerantes Brandenburg« und das Bundesprogramm »Demokratie leben« ist jüdische Kunst und Kultur bei freiem Eintritt zu erleben.

Der Eintritt ist frei! Empfehlenswert ist jedoch eine Reservierung unter der E-Mail-Adresse: ms@goldberg-kulturschiff.de.

Das Programm

www.goldberg-kulturschiff.de/programm

Mittwoch, 24. April, 19 Uhr:
Marx & Engels intim

Wollten Sie schon immer mal wissen, was Karl Marx und Friedrich Engels privat so über Polen, Russen, Frauen, Arbeiter, Inder, über den Islam, über Parteien, Sozialdemokraten oder über ihre eigenen Väter dachten? Lassen Sie sich überraschen. Sie hören Auszüge aus einem Manuskript von Björn und Simon Aktstinat, ergänzt um eigene Funde sowie neue Arrangements alter Lieder – verlesen und besungen von Marina Senckel, Uli Plessmann, Andrea Chudak, Max Doehlemann und Judith Kessler.

Donnerstag, 25. April, 19 Uhr:
Wenn ick mal tot bin, dann mach ick, wat ick will. Hollaender-Revue

»Der große kleine Friedrich« war ein Tausendsassa: Komponist, Texter, Dirigent, Kabarett-Leiter und Pianist. Er spielte gegen die Zeit an, die man die goldenen Zwanziger nannte und die geradewegs in die braunen Dreißiger führte – ob mit seinen »Liedern eines armen Mädchens«, dem Emanzen-Song »Raus mit den Männern aus dem Reichstag!« oder Gassenhauern wie »Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt«. Wegen seiner mutigen Anti-Hitler-Revuen musste er früh fliehen und lieferte dann aus Hollywood Hits für Bing Crosby oder Marlene Dietrich und nach dem Krieg die Musiken für Billy Wilders »Eins-zwei-drei« oder »Das Spukschloss im Spessart« … Eine Reise durch Leben und Musik Hollaenders mit Julie Wolff (Vocals), Judith Kessler (Erzählerin), Jotham Bleiberg (Trompete) und Max Doehlemann (Klavier).

Freitag, 26. April, 14 Uhr:
Workshop »Meet a Rabbi«

Am 26. April wird auf dem Schiff ein kostenloser Workshop für Schülerinnen, Schüler und junge Erwachsene angeboten. Interessierte können so im Austausch mit einem Rabbiner oder einer Kantorin etwas über jüdisches Leben erfahren (und vielleicht ein paar Klischees loswerden).

Freitag, 26. April, 19 Uhr:
Boris Rosenthal & Friends: A Tribute to Benny Goodman

Boris Rosenthal, in der Ukraine geboren, ist heute ein Urgestein der jüdischen Musikszene Deutschlands. Mit seiner Benny Goodman Revival Band spielt er Highlights aus dem Repertoire dieses stilbildenden Meisters der Swingmusik. Spielfreude, musikalisches Niveau und gute Laune sind garantiert!

Samstag, 27. April, 19 Uhr:
Maestro Meyerbeer – musikalisch/anekdotisch

Der Meister der großen Oper mal ganz anders: Andrea Chudak (Sopran) und Rainer Killius (Klavier) zeichnen ein ganz persönliches Bild des jüdischen Ausnahmekünstlers. Giacomo Meyerbeer, 1791 in einem Reisewagen bei Frankfurt/Oder geboren, hatte seine Wurzeln in Berlin – und die Berlinische Lebensart auch einigen Einfluss auf ihn. Als Komponist weit gereist, erlebte er nicht nur hochseriöse Veranstaltungen bei Hofe in ganz Europa, sondern empfing auch den einen oder anderen Bittsteller in den eigenen Wänden – genug Potential für einen Abend voll großer und kleiner vokaler Töne und einer guten Portion überlieferter Anekdoten.

Sonntag, 28. April, 19 Uhr:
Moon & Melody: Embrace the World!

Das Jiddische – poetisch, geschmeidig, voller wunderbarer Diminutive, eine Sprache ohne Land, ohne Grenzen … Hören Sie die überraschende Verflechtung von Jiddisch, Polnisch, Ukrainisch, Krimtatarisch, fühlen Sie die fremdartigen elektronischen Klänge, folgen Sie den geloopten Echos, den singenden Atem des Steel Cello, dem Donner des Gongs und dem Pulsieren offener  Klavierakkorde, spüren Sie, wie die Welt Sie umarmt...! Melodien und Erzählungen zu Gedichten, Liedern, Gebeten und Eigenkompositionen – neu und einzigartig arrangiert und interpretiert vom Duo »Moon & Melody«: Roksana Vikaluk (roksana.com.pl) & Wolfram DER Spyra (derspyra.de).