Offener Brief zur Einbruchdiebstahlserie in Schwedter Eigenheimen (Archiv)
an den Minister des Innern des Landes Brandenburg
Herrn Dietmar Woidke
Sehr geehrter Herr Minister,
in den letzten Wochen hat die Zahl der Einbrüche in Schwedter Eigenheimgebieten alarmierende Ausmaße angenommen. Am helllichten Tag werden Einfamilienhäuser aufgebrochen und Wertsachen entwendet. Für die Betroffenen bedeutet das einen gravierenden Eingriff in ihren persönlichen Lebensbereich und vor allem den Verlust des Sicherheitsgefühls.
Mit großer Sorge verfolgen wir die Entwicklung dieser nicht anhaltenden Einbruchdiebstahlserie in Schwedt/Oder. Aus Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern haben wir erfahren, dass viele Menschen sehr verunsichert sind und hier die offene Grenze als Ursache sehen.
Bereits im August 2010 und April 2011 haben die Stadtverordneten der Stadt Schwedt/Oder und ich Sie auf die steigende Grenzkriminalität und die möglichen Auswirkungen der Polizeireform hingewiesen.
Wir appellieren an Sie: Setzen Sie sich für eine kurzfristig konzertierten Aktion zwischen Bundes- und Landesbehörden zur Sicherheit der Menschen in der Grenzregion ein.
Aus unserer Sicht bedarf es dringend eines Erfolges in der Täterermittlung. Es ist äußerst wichtig, der Bevölkerung mit einem gemeinsamen und abgestimmten Vorgehen zu signalisieren, dass gegen die Kriminalität entschieden vorgegangen wird. Hier bedarf es unter anderem auch einer stärkeren Öffentlichkeitsarbeit durch die Polizei, die vor Ort zum Beispiel mit der Präventionsinitiative „Vorsicht! Wachsamer Nachbar“ als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehen sollte.
Freundliche Grüße
Jürgen Polzehl
Bürgermeister Stadt Schwedt/Oder
Gerd Möhwald
Vorsitzender SPD-Fraktion
Thomas Tenner
Vorsitzender Fraktion DIE LINKE.
Hans-Joachim Höppner
Vorsitzender CDU-Fraktion
Walter Seehagen
Vorsitzender FDP-Fraktion
Claudia Rauch
Vorsitzende BuBb-Fraktion
Schwedt/Oder, den 29. Januar 2013