„Rosenstraße 76“ – eine interaktive Ausstellung zum Thema häusliche Gewalt (Archiv)
Gewalt in der Familie ist eine der größten Bedrohungen für die Sicherheit von Frauen und Kindern. Die interaktive Ausstellung „Rosenstraße 76“ wendet sich gegen die Tabuisierung dieses Themas und zeigt Strategien gegen häusliche Gewalt auf.
Die einzigartige Ausstellung steht exemplarisch für Räume, in denen die Gewalt zu Hause ist. Dies ist einer der Orte, an dem Menschen psychisch und sexuell erniedrigt, geschlagen, vergewaltigt und manchmal auch getötet werden.
Was hinter den Türen der Rosenstraße 76 verborgen geschieht, könnte überall passieren: In Deutschland oder anderen Nationen, in engen Großstadtwohnungen oder vornehmen Villen, in von Arbeitslosigkeit betroffenen Familien oder bei den oberen Zehntausend – sogar in unserem unmittelbaren Umfeld.
Die Ausstellung zeigt Besuchern häusliche Gewalt dort, wo sie stattfindet – in den vier Wänden. Wer die vollständig eingerichtete Wohnung wie ein Entdeckungsreisender durchstreift, beispielsweise den Anrufbeantworter abhört, kann im wahrsten Sinne des Wortes hinter der Fassade des Alltäglichen das Grauen der Gewalt entdecken.
Informationen an alltäglichen Gegenständen reden über Zahlen, Fakten und Schicksale, wenn diese mit offenen Augen betrachtet werden.
Besucherinnen und Besucher erfahren, mit welchen Vorurteilen betroffene Frauen kämpfen, wie sich Gewalt auf Kinder auswirkt, welche Rolle Alkohol spielt.
Die Ausstellung stellt das komplexe Thema plakativ und einfach dar – ohne einfache Antworten zu geben.
Die Ausstellung in Schwedt
Die „Rosenstraße 76“ ist vom 10. bis 14. November 2008 in einer Wohnung am Bertolt-Brecht-Platz 3 wie folgt geöffnet:
- Montag bis Donnerstag 10:00–18:00 Uhr und
- Freitag 10:00–14:00 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Mitarbeiterinnen des Schwedter Frauenhauses betreuen die Ausstellung. Der Besuch von Schülergruppen, auch außerhalb der Öffnungszeiten, ist möglich und erwünscht. Eine telefonische Anmeldung unter der Rufnummer 411967 wird erbeten.
Die Wanderausstellung wurde von Brot für die Welt konzipiert. Durch die Bereitstellung von Fördermitteln des Landes Brandenburg kann sie in Schwedt gezeigt werden.
Internet: www.brot-fuer-die-welt.de/rosenstrasse